Studenten suchen EFG-Schüler-Autoren aus 2016

Das Deckblatt eines Romans.

„Freundschaft, Frust und viele Fragen.“ Der Ronsdorfer Schulhausroman von 2016 ist Thema in einem Seminar an der Bergischen Universität. Die Studenten suchen nun die EFG-Schüler, die damals an der Entstehung des Buches mitgewirkt haben.

Autoren und Schüler schreiben gemeinsam ein Buch

Im Schuljahr 2015/16 fand es zum bisher letzten Mal statt, das vom Literaturhaus Wuppertal organisierte Projekt des Wuppertaler Schulhausromans.

Erfahrene Autoren schrieben dabei über einen Zeitraum von zwölf Wochen zusammen mit ganzen Schulklassen eine gemeinsame Geschichte, die anschließend im Wuppertaler Verlag HP Nacke als Buch veröffentlicht und in einer Lesung mit zahlreichen Gästen vorgestellt wurde.

Auch die Erich-Fried-Gesamtschule war damals mit einer Schulklasse dabei. Zusammen mit Dorothea Müller schrieb die Klasse 8.4 den Roman „Freundschaft, Frust und viele Fragen. Geschichten von Anne und Tim“, betreuende Lehrerin war Cornelia Adlung.

Studenten wollen die damaligen Schüler-Autoren interviewen

Jetzt beschäftigt sich ein Seminar an der Bergischen Universität Wuppertal mit den Wuppertaler Schulhausromanen als ein Beispiel für kreativ-literarisches Schreiben an Schulen.

„Wir haben alle den Roman gelesen“, berichtet Studentin Marie Kühler, „und ich bin von ihm beeindruckt: von den lebendigen Figuren und den anrührenden Geschichten um Anne und Tim. Vor allem staune ich über das Ergebnis. Ich selbst war ja 2016 ungefähr genauso alt wie die Schülerinnen und Schüler, die das Buch geschrieben haben. Wenn ich mir vorstelle, wie das damals für sie gewesen ist und wie sie das gemeinsam geschafft haben, dann habe ich vor allem Fragen.“

Und diese Fragen würden Marie Kühler und die anderen Studenten gerne den damaligen Schülern stellen. „Auch das gehört zu unserem Seminar“, erläutert Theo Niehoff, ein weiterer Seminarteilnehmer. „Es handelt sich um ein Projektseminar, in dem wir auch üben und zeigen sollen, wie gut wir darin sind, Interviews zu führen. Und diese dann aufzubereiten und auszuwerten.“

Im Herbst 2023, so ist der Plan, soll es dann einen Workshop geben auf dem die Studenten die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vorstellen. Auch eine eigene Veröffentlichung, einen gemeinsamen wissenschaftlichen Aufsatz über die Wuppertaler Schulhausromane haben sie sich vorgenommen.

Uni bittet die damaligen Schüler um Rückmeldung bis zum 6. Juni

Damit das gelingt ist es aber zuerst einmal nötig, die Schüler von damals zu finden und sie für Interviews zu gewinnen.

„Die Namen aller Beteiligten stehen zwar im Buch und ein Foto von damals ist abgedruckt. Aber wir haben die Adressen nicht und auch die Schule konnte uns nicht helfen“, sagt Marie Kühler. „Deshalb gehen wir den Weg über die Ronsdorfer Wochenschau und hoffen darauf, dass sich die damaligen Schülerinnen und Schüler angesprochen fühlen und bei uns melden. Oder Verwandte und Bekannte, die diesen Beitrag lesen, sie darauf hinweisen, dass wir sie suchen.“

Bis zum 6. Juni 2023 hoffen die Studenten nun auf möglichst viele Rück- und Anmeldungen zum Interview. „Es geht um ungefähr eine halbe Stunde noch im Juni“, ergänzt Luca Ackermann, „Wir laden gerne an die Bergische Universität ein; verabreden uns aber auch – wenn gewünscht – an einem anderen Ort. Er sollte nur ruhig und störungsfrei sein.“

Melden können sich die Autoren von „Freundschaft, Frust und viele Fragen. Geschichten von Anne und Tim“ per E-Mail bei Kirsten Schindler (kschindler[@]uni-wuppertal.de), die zusammen mit Matthias Rürup das Seminar leitet.

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