Wuppertaler Kurrende: Sternstunde der Kirchenmusik

Ein Chor in einer Kirche.
Zum 100-jährigen Bestehen der Wuppertaler Kurrende bot der Chor eine Jubiläumsmotette in der Lutherkirche. Foto: Moritz Körschgen

Die Wuppertaler Kurrende, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert, war zu Gast in der voll besetzten Lutherkirche.

Pfarrerin Friederike Slupina-Beck begrüßte die Besucher mit den Worten „Die Kurrende ist als musikalisches Aushängeschild und hochkarätige Bildungs-Offensive ein wichtiges und kostbares Kontinuum des evangelischen Wuppertals.“ Sie erläuterte, dass Musik einst der „Herzschlag der Reformation“ war und Singen das Markenzeichen der Protestanten sei.

„Unser nun 100-jähriger renommierter Knabenchor tönt nicht etwa elitär oder altbacken, sondern erfrischend jung – und er läuft (currere / lat.laufen) unermüdlich durch die Gemeinden des Kirchenkreises, macht Lust auf geistliche Musik, auf Gottesdienst und Liturgie. Was für ein Geschenk, dass es euch gibt“, führte Friederike Slupina-Beck weiter aus.

Stehende Ovationen und Sektempfang im Gemeindezentrum

Im Mittelteil der Motette hielt sie eine Predigt zum Psalmvers „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“ (Psalm 98,1).

Jens-Peter Enk bereicherte den Abend mit Beiträgen an der Orgel. Im Wechsel mit der Gemeinde wurde „Du hast uns, Herr, gerufen“ angestimmt.

Die Nachwuchschöre unter der Leitung von Caroline Huppert sangen „Weißt du, wieviel Sternlein stehen“ und zum Abschluss – vereint mit dem Konzertchor – „Der Mond ist aufgegangen“. „Es war eine zu Herzen gehende Darbietung“, berichtete Pfarrerin Friederike Slupina-Beck weiter. Und nicht nur sie war dieser Meinung – es gab Standing Ovations der begeisterten Besucher für „eine fulminante Jubiläumsmotette, eine kirchenmusikalische Sternstunde unter dem mitreißenden Dirigat von Lukas Baumann“, so die Pfarrerin über die Veranstaltung.

Anschließend drängten sich beim Sektempfang noch weit über 100 Gratulanten im Saal des Gemeindezentrums, um den Abend Revue passieren und die Kurrende hochleben zu lassen. Der musikalische Leiter Lukas Baumann und der Geschäftsführer der Kurrende Tilman Klett hielten im Saal zwei bewegende Reden und dankten der evangelischen Gemeinde ausdrücklich für ihre Treue zur Kurrende.

Der Chor sucht Sänger und neue Förderer

Jungen von sechs bis 12 Jahren sind jederzeit zum Schnupperbesuch einer Probe eingeladen. Auch ältere Quereinsteiger und Männerstimmen sind willkommen.

Da der Kirchenkreis Wuppertal die Mittel für die Kurrende gestrichen hat, wirbt der Chor um neue Förderer und für den Freundeskreis der Kurrende. Mehr Infos unter wuppertaler-kurrende.de.

von Ulrike Zietlow

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