Ganz Wuppertal mit einem Radweg umrunden bzw. durchqueren: Das ist das Ziel des Radwegerings, der jetzt offizieller Teil der Planungen für die BUGA+ ist.
Das Konzept haben der Verein Miteinander Füreinander Heckinghausen und Greenpeace Wuppertal im Februar vorgestellt. Auch Ronsdorf soll – vom Scharpenacken durch die Ronsdorfer Anlagen oder entlang der Parkstraße, über Lichtscheid in Richtung Campus Freudenberg – an den Rundweg angeschlossen werden.
Ein Video zeigt die geplante Route
Die Initiatoren haben mit „wuppertalaktiv!“ und dem Stadtverband der Bürger- und Bezirksvereine Wuppertal zwei neue Partner für das Projekt gewonnen. „Wir sehen in dem Radwegering eine sehr große Chance für Wuppertal, den wir in enger Zusammenarbeit mit den Initiatoren aktiv unterstützen werden“, so Jürgen Harmke aus dem Vorstand von „wuppertalaktiv!“.
Nachdem sich die Bürger- und Bezirksvereine Wuppertals in einer Sitzung des Stadtverbandes im März 2022 für den Radwegering ausgesprochen haben, kommt weitere Dynamik in das Thema. Während einer Sitzung am Donnerstag wurde der Radwegering in einem acht-minütigen Video virtuell vorgeführt.
Bis März 2023 soll nun das Wissen der Bürger- und Bezirksvereine eingebracht werden, um den Radwegering auf „Herz- und Nieren“ zu überprüfen und gegebenenfalls Alternativvorschläge für Streckenabschnitte zu machen, sagt Dr. Peter Vaupel als Vorsitzender des Stadtverbandes.
Auch die Bürger sollen sich über ihre Bezirks- und Bürgervereine einbringen. In Ronsdorf wäre das der Heimat- und Bürgerverein.
Im Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein ist der Radweg auch Thema
Der hat das Thema zwar in Augenschein genommen, aber noch nicht im Detail behandelt, wie die 1. Vorsitzende, Christel Auer, erläuterte: „Wir möchten auch andere Vereine und die Politik mit ins Boot holen“, betonte sie und ergänzte: „Wir suchen die Gespräche.” Im Moment sei der Verein mit den Vorbereitungen für andere Projekte, zum Beispiel dem Basar (mit Adventszauber), beschäftigt, so dass der Radrundweg noch nicht näher thematisiert wurde.
Die Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV) hat sich laut Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes noch nicht konkret mit dem Radrundweg und der Streckenführung befasst. Allerdings gibt es in der BV verschiedene Ideen für Radwege in Ronsdorf. Eine davon kommt von der SPD: Die Wiederbelebung der alten Straßenbahnstrecke vom Stadtbahnhof über den Ascheweg, durch die Ronsdorfer Anlagen und bis zur Parkstraße.
Harald Scheuermann-Giskes (SPD) findet, dass diese Route gut zum BUGA+-Konzept passen würde: „Das wäre eine wunderbare Ergänzung“, meint er. Neben den neuen Kooperationspartnern berichtet Miteinander Füreinander Heckinghausen, dass auch die Stadt sich mit dem Streckenvorschlag auseinandersetze.
Die Universität Wuppertal sei ebenso interessiert, wie „wuppertalaktiv“ ausführt. Mit den Studenten des „Lehr- und Forschungsgebiets Radverkehr“ von Prof. Dr. Heather Kaths soll das Konzept im November ausführlich diskutiert und die Strecke des zukünftigen Radwegerings abgefahren werden.
2025 soll der Radwegering provisorisch befahrbar sein
Ein besonderes Augenmerk legen die Projektteilnehmer auf die Fördermöglichkeiten des Radwegerings. Denn die Finanzierung erfolge, so „wuppertalaktiv!“ nicht über das BUGA-Budget, sondern separat. Dadurch würden sich größere Finanzierungsspielräume für die Stadt Wuppertal ergeben, da Fördermittel erschlossen werden können, die im Rahmen einer BUGA nicht abgerufen werden könnten.
Das erste Etappenziel haben Manfred Meyers und Günter Wahle als Initiatoren von Miteinander Füreinander Heckinghausen formuliert: 2025 soll der Radwegering provisorisch befahrbar sein und bis zur BUGA 2031 weiter ausgebaut und fertiggestellt werden.
von Moritz Körschgen