Am Donnerstag, 20. Oktober, um 19 Uhr spricht Pfarrer Dr. Jochen Denker im Gemeindehaus der Evangelisch-reformierten Gemeinde, Kurfürstenstraße 13, über die Entstehung, Bedeutung und Aktualität des „Darmstädter Wortes“. Anschließend wird an diesem Abend rund um das Thema diskutiert.

„Wenn alte Überzeugungen ins Wanken geraten, wenn sie erkennbar auf Wege führen, die Richtung Abgrund gehen, dann ist es höchste Zeit für einen ehrlichen Blick zurück und eine Neuorientierung“, sagt Pfarrer Denker zum Thema. „Wir sind in die Irre gegangen…“ Mit diesem Wort aus der Bibel leitete der Bruderrat der Evangelischen Kirche 1947 mehrere Thesen seines „Wortes zum politischen Weg unseres Volkes“ ein – verbunden mit der Hoffnung, dass Umkehr möglich sei. „Nicht die Parole Christentum und abendländische Kultur, sondern Umkehr zu Gott und Hinkehr zum Nächsten … ist das, was unserem Volk und inmitten unseres Volkes vor allem uns Christen selbst Not tut“, schrieb man damals im sogenannten „Darmstädter Wort“, das heftige Diskussionen auslöste. Es war ein Bekenntnis (…) zur historischen Mitverantwortung der Ev. Kirche für die Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus“. (Wikipedia).

„Im Herbst 2022 sind die Verhältnisse ganz andere, aber die Fragen, die damals gestellt wurden, aktuell wie eh und je“, sagt Pfarrer Denker und stellt vor dem Abend diese Fragen: Was bedeutet die biblische Botschaft von der Versöhnung in einer Welt voller Krieg? Welche Aufgabe hat die Kirche in solchen Zeiten?