Viele Schüler, aber wenig Räume

Außenansicht einer Grundschule
Neun Klassen in vier Jahrgängen besuchen die Grundschule Engelbert-Wüster-Weg momentan. Foto: Svenja Hilverkus

Wuppertal hat nicht genügend Platz für seine vielen Grundschüler. In der Zukunft wird sich das Problem verschärfen, zeigt der aktuelle Schulentwicklungsplan, den die Stadt beim Dienstleister „biregio“ in Auftrag gegeben hat.

Im letzten Schuljahr zählte die Stadt in Ronsdorf 809 Grundschüler in 32 Klassen, bis 2027 / 28 sollen es 885 in 35 werden. Die Kinder verteilen sich aber nicht gleichmäßig auf die Schulen.

Den mit Abstand größten Zuwachs prognostiziert der Plan im Engelbert-Wüster-Weg: Bis 2027 / 28 sollen 64 zusätzliche Schüler dazu kommen. Deshalb empfiehlt das Gutachten, dass die Schule wieder dreizügig wird, statt wie bisher zweizügig.

Neubau oder Sanierungen gehen aber im gesamten Stadtgebiet schleppend voran. Beispielhaft dafür ist die Grundschule Echoer Straße. Mit dem Haushaltsplan 2022 hat die Stadt die Gesamtsanierung für nach 2026 verschoben. Der Entwicklungsplan rät der Stadt, die Schulgebäude besser zu nutzen, statt mehr zu bauen.

Echoer Straße

Die Gutachter aus Bonn empfehlen, dass die Schulverwaltung in die derzeit leer stehende Hausmeisterwohnung im 2. Obergeschoss umzieht. Damit wäre im 1. Obergeschoss Platz für die Ganztagsbetreuung. Zusätzlich bestehe die Möglichkeit, eine Mensa auf dem Schulhof zu bauen.

Engelbert-Wüster-Weg

Aktuell wird ein Modulbau auf dem Schulhof für die Betreuung genutzt. Zwei neue Betreuungsräume in diesem Gebäude empfiehlt das Gutachten. Dann hätte die Schule 18 große Räume, in denen Platz für 12 Klassen wäre.

Ferdinand-Lassalle-Straße

Schon kurzfristig rechne sich der Zubau von sechs zusätzlichen Räumlichkeiten auf dem Dach in der Ferdinand-Lassalle-Straße, meint das Gutachten. Vier Klassenräume und zwei Räume für den Ganztag werden empfohlen. Am Standort in der Kratzkopfstraße sehen die Gutachter wenig Handlungsspielraum.

Grundschule Marper Schulweg

In der einzigen Grundschule auf Lichtscheid gibt es laut dem Gutachten wenig Änderungsbedarf. Sie verfügt über 13 große Räume mit acht Klassen die „relativ gut“ ausgestattet seien.

Politische Gremien stimmen ab

Alle zehn Bezirksvertretungen haben in ihren Mai-Sitzungen Gelegenheit, Anmerkungen und Vorschläge zum Plan zu machen. Der Stadtrat stimmt am 13. Juni ab, ob die Verwaltung damit beauftragt wird, die Verbesserungsvorschläge der Stadtteilparlamente und des Dienstleisters umzusetzen.

Das komplette Gutachten gibt es im Ratsinformationssystem der Stadt unter ris.wuppertal.de (Stichwort: Grundschulentwicklungsplanung)

von Moritz Körschgen

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