Der Bau der forensischen Klinik an der Parkstraße in Ronsdorf verzögert sich: Voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2027 sollen die Gebäude fertiggestellt werden und in Betrieb gehen, statt wie ursprünglich geplant im Jahr 2026.
Das bestätigt Pressesprecher Tim Bieler vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW (MAGS) auf Anfrage. Zum geänderten Zeitplan erläutert er: „Der Planungsprozess hat sich 2024 verlängert, weswegen die Baugenehmigung nun im 1. Quartal 2025 erwartet wird, davon abhängig sind alle weiteren Termine.“
Fertigstellung für 2. Jahreshälfte 2027 geplant, Abriss fast beendet
Im September 2024 habe das Land den Bauantrag gestellt und warte nun auf die Genehmigung der Bezirksregierung in Düsseldorf, wie Bieler erläutert. Damit rechnet das MAGS noch im 1. Quartal 2025. Im Laufe der 2. Jahreshälfte plant das Land den Baubeginn. Voraussetzung ist die Ausschreibung des Baus. „Die Bauzeit wird ca. 2 Jahre betragen, entsprechend ist die Fertigstellung der Klinik nach derzeitiger Planung für die 2. Jahreshälfte 2027 geplant“, so Bieler weiter.
2024 hatte das Ministerium noch mit dem Baubeginn für Mitte 2025 und der Fertigstellung für 2026 geplant.
Mitte 2024 hat der Abriss der ehemaligen Standortverwaltung der Bundeswehr auf dem späteren Forensik-Gelände begonnen. Tim Bieler berichtet zum aktuellen Stand: „Die Abbrucharbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Restarbeiten stehen noch bis ca. Ende März 2025 aus.“
L419-Klage hat keinen Einfluss auf die Forensik
Dass der geplante Ausbau der L419 durch ein Gerichtsurteil verhindert wurde, hat keine Auswirkungen auf die Pläne für die Forensik. Das Gelände grenzt südlich an die Straße, die Zufahrt ist aber über den Kreisverkehr, der heute schon als Zufahrt zur JVA und der Landesfinanzschule Am Schmalenhof dient, geplant. Das war bereits zu Beginn der Planung der Fall und hat sich auch mit der erfolgreichen Klage des Ronsdorfer Verschönerungsvereins nicht geändert.
Nach der Fertigstellung soll die forensische Klinik Platz für 150 suchtkranke Straftäter bieten.
Von Moritz Körschgen