Bei seiner Jahreshauptversammlung gab der TSV 05 Ronsdorf einen Überblick über den aktuellen Stand des neuen Vereinsheims, sprach über den L419-Ausbau, blickte auf die Finanzen, in die Zukunft und stellte ein neues Gesicht vor.
Los ging es aber mit der Ehrung eines Altbekannten: Wolfgang „Scholle“ Scholz ist dem TSV vor 75 Jahren beigetreten. Nach Horst Sülzer (seit 78 Jahren im Verein) ist er das Mitglied mit der längsten Verbindung zu den Zebras.
Pächter gesucht, Bericht über den „Zebrastall“ und mehr
Anschließend berichtete Alexander Schmidt (1. Vorsitzender), dass der Verein für die Gastronomie am Fußballplatz zum 1.
April neue Pächter sucht – sowohl für das aktuelle Vereinsheim als auch das neu entstehende, den „Zebrastall“. Schmidt dankte den aktuellen Pächtern, „Trixie und Thomas“ für ihre 12-jährige Arbeit an der Parkstraße.
Matthias Fuß, Projektleiter für das neue Vereinsheim, informierte über den aktuellen Stand: „Die Finanzierung ist in den letzten Zügen“, berichtete er. Rund 1,2 Millionen Euro kostet das Projekt insgesamt, 350.000 Euro muss der Verein als Eigenanteil tragen – teilweise auch als „Muskelhypothek“.
Matthias Fuß hofft, dass der Bau noch in der ersten Jahreshälfte 2024 beginnen kann.Das neue Vereinsheim entsteht direkt am Fußballplatz und soll besten Ausblick auf das Spielgeschehen bieten.
Das alte Vereinsheim ist stark in die Jahre gekommen. Eine Sanierung lohne sich nach Angaben des Vereins nicht, daher wird neu gebaut. Das alte Vereinsheim soll aber bestehen bleiben und beispielsweise als Event-Location dienen, sobald der „Zebrastall“ einsatzbereit ist.
Ausbau der Parkstraße, neuer Funkmast und Fördermittel
Eine weitere Baustelle ist der L419-Ausbau. Alexander Schmidt geht davon aus, dass der Ronsdorfer Verschönerungsverein eine Klage einreichen wird, die den Ausbau um einige Jahre verzögern, aber nicht verhindern wird. Er rechnet mit einem Baubeginn in fünf bis acht Jahren, die Bauzeit schätzt er auf zwei Jahre.
Aktuell parken viele TSV-Besucher teilweise auf der Wiese oder auf dem Rad- und Fußweg zwischen L419 (Parkstraße) und Vereinsgelände.
Vorgesehen ist das nicht, weshalb laut dem 1. Vorsitzenden ein „Flächentausch“ im Zuge des L419-Ausbaus geplant ist. Denn dafür muss der TSV 1.500 Quadratmeter in Richtung der Straße abgeben, soll aber 1.000 Quadratmeter an anderer Stelle erhalten, die für neue Parkplätze genutzt werden können.
Als nächstes Projekt erzählte Alexander Schmidt von einem Telekom-Funkmast, der hinter der Anzeigetafel gebaut werden soll. „Mehrere Tausend Euro an Miete“ bringe das dem Verein, so Schmidt.
Außerdem profitierte der Verein von Geldern aus Kommune und Land: Die 15.000 Euro teure Reparatur des Kunstrasens unterstützte Wuppertal mit einem 7.000 Euro-Zuschuss. 11.000 Euro gab es vom Land NRW im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung der Sportvereine“. Der Verein investierte in einen Beamer, einen Laptop und ein digitales Schließsystem für das neue Vereinsheim.
Neben Bauarbeiten war auch der Sport Thema
Alexander Schmidt fasste die vielen Vorhaben des Vereins zusammen: „Mit Fußball hat das gar nix zu tun.“ Allerdings werden damit die Weichen für die Zukunft gestellt, wie er betonte.
Sportliche Themen standen aber auch auf der Tagesordnung. Neu im Vorstandsteam ist Steffi Ernst als Jugendleiterin. Von den Bambini bis zur A-Jugend sprach sie von einer „stabilen Trainersituation“ und lobte die bisherige Jugendarbeit des Vereins mit seinen insgesamt 497 Mitglieder – 445 davon aktiv, 52 passiv.
Axel Kilz, sportlicher Leiter des TSV, freute sich, dass der Trainer der 1. Mannschaft, Denis Levering, seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. „Der Trainer ist ein wichtiger Baustein der Personalplanung für die neue Saison“, so Axel Kilz.
Auch die älteren Semester spielen beim TSV: 60 „alte Herren“ gehen in den Kategorien Ü32 bis Ü60 für die Zebras an den Start und organisieren wie schon im letzten Jahr die Party für den Tanz in den Mai vom 30. April auf den 1. Mai. Ebenfalls fest eingeplant ist das Waldfest vom 30. August bis zum 1. September, bei dem von jung bis alt alle Zebras spielen.
„Wir sind durchweg gut aufgestellt“, fasste Alexander Schmidt schließlich zusammen und dankte neben Trainern, Spielern, Mitgliedern und Vorstandskollegen den vielen großen und kleinen Sponsoren, die dem TSV regelmäßig finanziell unter die Arme greifen.
Von Moritz Körschgen