In der Straße Am Stadtbahnhof wird ein Tempo 30-Bereich eingerichtet: Die Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV) hat dem Vorschlag der Stadt zugestimmt, die Geschwindigkeit von der Kreuzung Lüttringhauser Straße bis zur Kreuzung Schenkstraße zu reduzieren.
Das wird mit dem Lärmaktionsplan der Stadt Wuppertal begründet. Die Stadt hatte Messungen durchgeführt, um zu ermitteln, wo eine besonders hohe Lärmbelastung herrscht, die 170-Meter Strecke in der Straße Am Stadtbahnhof ist einer dieser Bereiche.
Das geht der BV aber nicht weit genug: Sie möchte, dass auch auf der Erbschlöer Straße bis zur Einmündung Am Kraftwerk Tempo 30 gilt, damit durchgehend vom Kraftwerk bis zur Schenkstraße langsamer gefahren wird. Neben der Hoffnung auf weniger Lärm soll das vor allem die Verkehrssicherheit in diesem Abschnitt verbessern.
Häufig ein- und ausparkende Autos vor Arztpraxis, die Apotheke, eine viel frequentierte Bäckerei und ein Zebrastreifen kurz vor der Einmündung überzeugen die BV davon, dass hier langsamer gefahren werden sollte, um Unfällen vorzubeugen.
Der Wunsch ist nicht neu, hat aber rechtliche Tücken. Denn laut aktueller Rechtslage muss ein innerstädtischer Tempo 30-Bereich genau begründet werden. Sonst könnte die Geschwindigkeitsregulierung möglicherweise „weg-geklagt“ werden.
Damit Tempo 30 bis zur Einmündung am Kraftwerk gelten kann, muss der Verkehrsausschuss zustimmen.
Simon Geiß, SPD-Ratsmitglied für Ronsdorf und Mitglied im Verkehrssauschuss, berichtet, dass er das Anliegen der BV im Verkehrsausschuss vorgetragen habe. Die Stadtverwaltung halte die rechtlichen Hürden für die Erweiterung aber für zu hoch. Dieser Einschätzung folgte auch der Verkehrssauschuss und stimmte mehrheitlich gegen den BV-Vorschlag auf eine Erweiterung.
Nur die 170-Meter Strecke zwischen der Kreuzung Schenkstraße / Am Stadtbahnhof und der Kreuzung Lüttringhauser Straße / Am Stadtbahnhof wird zum Tempo 30-Bereich.
von Moritz Körschgen