Die Talfahrt rief und Freunde der gepflegten Abendkultur füllten am Samstag das Gemeindehaus der Evangelisch-reformierten Gemeinde Ronsdorf.
Neben dem amtierenden Oberbürgermeister kam zur Vorsicht auch der Vorherige, begleitet vom aktuellen Kämmerer und das mit sicht- und hörbarer Vorfreude. „Satirische Heimatpflege scheint derzeit en vogue“, fasste Talfahrer Jürgen H. Scheugenpflug, zusammen.
Auch einige Vertreter der lokalen Politik erschienen und ließen sich von der an Euphorie grenzenden Vorfreude anstecken.
Das begann schon mit dem Bergischen Heimatlied, das inbrünstig vom restlos ausverkauften Saal gesungen wurde.
Spätestens beim Lied „mit einem Bus nach Elberfeld“ wussten alle, worum es ging: Die Missstände des Jahres 2023 aufzuzählen und genüsslich zu zerlegen. Die Herren Neutag, Rasch und Scheugenpflug nahmen sich die Themen Dauerbaustelle Elberfeld, goldene Bänke und den Fachkräftemangel bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal vor.
Aber auch die Leistungen der Dezernenten Nocke und Frank Meyer wurden unter die Lupe genommen. OB Schneidewind als „kleiner grüner Kaktus“ oder der Karnevals-Senior Stefan Kühn sind nur ein kleiner, prominenter Teil des diesjährigen, fünfzehnten Programms der Talfahrer. Und das Publikum ging jede Sequenz mit.
Nach dem über zwei Stunden währenden satirischen Feuerwerk gab es zur „Belohnung“ noch das traditionelle Wuppertal-Lied, gefolgt von Standing Ovations. Das war der Abend in Ronsdorf, die Talfahrt geht aber noch weiter.
Von Beyenburg über den Dönberg nach Cronenberg. Und zum großen Finale in die Börse. Wer Zeit und Lust hat, ist herzlich willkommen. Karten bei www.wuppertal-live.de.
Wer nicht bis zum nächsten Jahr warten will: Jens Neutag spielt sein Soloprogramm exklusiv am Freitag, 1. März, im Gemeindesaal der reformierten Gemeinde. Karten gibt es bei www.wuppertal-live.de.