Spatenstich beim TSV 05 Ronsdorf: Im Galopp zum “Zebrastall”

Eine Gruppe von Personen beim 1. Spatenstich.
Der symbolische Baustart mit dem traditionellen Spatenstich.

Was sich mit Bauzaun, Flatterband und Schippen andeutete, wird jetzt Realität: Der TSV 05 Ronsdorf hat mit dem Bau seines neuen Vereinsheims begonnen und zum Spatenstich eingeladen.

Fünf Jahre Vorbereitungen zahlen sich jetzt aus

Noch in diesem Jahr soll der Rohbau stehen, auch mit Fenstern, Türen und dem Dach, plant der Verein. 2025 will der TSV sich dann in Eigenregie um den Innenausbau kümmern.

Stadtdirektor und Sportdezernent Matthias Nocke sprach von einem „Festtag für den Fußball und Ronsdorf.“

Der 1. Vorsitzende des TSV, Alexander Schmidt, erzählte von der Entstehungsgeschichte des Projekts „Zebrastall“. Er soll zukünftig als Aufenthaltsraum dienen, die Kabinen beherbergen und den Zuschauern oder wartenden Eltern, die ihre Sprösslinge vom Training abholen, bei schlechtem Wetter Schutz bieten.

Das in den 50er und 60er Jahren erbaute, alte Vereinsheim könnte man zwar für rund 300.000 Euro renovieren, viel verbessern würde sich dadurch aber nicht, meinte Schmidt. Auch, um den Verein für die folgenden Generationen attraktiver zu machen, hat sich der TSV daher für den Neubau entschieden. Bis der steht, wird das alte Vereinsheim weitergenutzt und soll später als Veranstaltungsort dienen.

Der 1. Vorsitzende blickte auf die fünfjährige Planungsphase zurück, die von Höhen und Tiefen geprägt war. Tiefen waren die Verzögerungen, die der Verein zum Beispiel wegen der vielen zu erfüllenden Auflagen und bürokratischer Hürden erlebte. Das Vereinsgelände war früher ein Militärstützpunkt mit Flak-Geschützen, auch Schützengräben verliefen in der Vergangenheit über den „Zebraplatz“.

Sponsoren, Fördermittel und auch das Sportliche stimmte

Eine konstante Höhe war und ist für den Verein die tatkräftige Unterstützung der zahllosen Beteiligten, die das Projekt ermöglichen. Angefangen von den Vereinsmitgliedern – insbesondere Projektleiter Matthias Fuß stellte Schmidt heraus – über den vorbereitenden Architekten Harald Windgaßen und nicht zuletzt das 470.000 Euro starke Förderprogramm des Landes NRW. Das wird es nach Schmidts Einschätzung nicht wieder geben, weshalb der Verein die Gunst der Stunde jetzt nutzt.

Auch der Deutschen Turnerschaft (DT) Ronsdorf dankte er: Der DT gehört das Grundstück zu 50 Prozent, der Verein musste im Laufe der Planungsphase viele Unterschriften leisten. Nicht zuletzt freute sich der 1. Vorsitzende, dass einige Sponsoren beim Spatenstich zu Gast waren.

Insgesamt rechnet der Verein mit Kosten von rund 1,2 bis 1,4 Millionen Euro. Die Stadt steuert 150.000 Euro bei, zusätzlich nimmt der Verein ein 250.000 Euro-Darlehen bei der Sparkasse auf. Die restliche Finanzierungslücke von über 300.000 Euro – je nach Gesamtkosten – will der TSV mit Muskelhypotheken stopfen.

Sportlich lief es am Sonntag auch gut: Die 1. Mannschaft gewann das Testspiel gegen TSV Einigkeit Dornap-Düssel mit 5:3, die 2. Mannschaft legte am Nachmittag mit 4:1 gegen TG Burg nach.

Traditionelles Waldfest vom 30. August bis 1. September

Neben Sport und Bauarbeiten kommt das Vergnügen beim TSV nicht zu kurz: Vom 30. August bis 1. September findet wieder das traditionelle Waldfest auf dem Vereinsgelände an der Parkstraße statt. Von Jung bis Alt spielen alle Zebras und in den Abendstunden wird gefeiert. Das genaue Programm wird noch bekannt gegeben.

Von Moritz Körschgen

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