Ronsdorfer Verschönerungsverein: Gerichtstermin für L419-Klage

Eine Straßenkreuzung
Über den Ausbau der Parkstraße (L419) wird im Oktober vor Gericht verhandelt.

Der Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV) klagt gegen den geplanten L419-Ausbau. Jetzt teilt der Verein mit, dass es einen Verhandlungstermin vor dem Oberverwaltungsgericht NRW in Münster gibt: 9. Oktober, 10.30 Uhr.
Für die Fortführung seiner Klage benötige der Verein weitere Spenden, informiert er in einer Pressemitteilung.

Kein frühzeitiger Baubeginn vor dem Gerichtstermin

Gegenseite ist die Bezirksregierung in Düsseldorf, verhandelt wird über den Planfeststellungsbeschluss. Eingereicht hat der RVV seine Klage am 16. Mai. Der Verein hofft, dass der Beschluss hierdurch aufgehoben wird.

Dieser hatte einen vorzeitigen Baubeginn ermöglicht, wogegen der Verein einen zusätzlichen Eilantrag eingereicht hatte.
Anfang des Jahres habe der Verein Verkehrsminister Oliver Krischer darum gebeten, vorgezogene Baumfällungen („Baufeldvorbereitungen“) für den Ausbau nicht durchzuführen. Dieser Bitte sei Krischer zunächst nicht nachgekommen.
Jetzt habe das Umwelt-, Natur- und Verkehrsministerium dem RVV aber versichert, dass in diesem Jahr keine Baufeldvorbereitungen vorgenommen werden.

Der Verschönerungsverein ist Eigentümer der Ronsdorfer Anlagen, für den Ausbau müssten Bäume in dem Waldgebiet gefällt werden.

Bisher gesammelte Spenden reichen nicht mehr aus

Der Verein ist positiv überrascht, dass der Gerichtstermin so kurzfristig angesetzt wurde und gleichzeitig erleichtert, dass er noch in diesem Jahr stattfindet. Den frühen Termin wertet er als gutes Zeichen.

Für den weiteren Erfolg der Klage bittet der Verschönerungsverein erneut um Spenden: „Auf der Zielgrade müssen nun die Klageerwiderungen der Gegenseite beantwortet, der Verhandlungstermin vorbereitet und letztendlich auch die Gerichtskosten bezahlt werden.

Hierfür benötigt der RVV weitere Spenden in geschätzter Höhe von 35.000 Euro“, führt der Verein in seiner Pressemitteilung aus und erläutert: „Das Eilverfahren, die zeitaufwendigen Recherchen, die erforderlichen Gutachten sowie die ausführlichen Klagebegründungen haben das veranschlagte Budget überschritten.“

Bisher hatte der Verein 50.000 Euro durch Spenden für die Klage gesammelt.

Wer die Klage weiter unterstützen möchte, kann dafür an den Verein auf dieses Konto spenden: Stadtsparkasse Wuppertal IBAN: DE71 3305 0000 0075 7064 32.

Weitere Informationen und die Erläuterungen des Vereins gegen den geplanten Ausbau unter www.ronsdorfer-verschoenerungsverein.de.

Die kompletten Planungsunterlagen sind auf der Homepage der Stadt zu sehen: www.wuppertal.de/wirtschaft-stadtentwicklung/planverfahren/unterlagen-l419.php.

Herzen im Waldgebiet der Ronsdorfer Anlagen

Positiv stimmt den 1. Vorsitzenden des Verschönerungsvereins, Martin Schwefringhaus, der in den Ronsdorfer Anlagen sichtbare Rückhalt der Ausbaugegner.

So wurden am 1. Mai in einer gemeinsamen Aktion mit dem Verein „Machbar“ Herzen mit Botschaften für den Wald und gegen den Ausbau aufgehängt: „Es kommen immer wieder Herzen dazu“, berichtet Schwefringhaus und sieht das auch als Zeichen der Unterstützung für die Klage.

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