Ronsdorfer Ehepaar hat seit fast zwanzig Jahren eine Wärmepumpe

Ein Ehepaar zeigt eine Urkunde, eine weitere Frau steht neben ihm.
Dezernentin Dr. Katrin Linthorst (links) mit dem Ehepaar Janz bei der Preisverleihung. Foto: Moritz Körschgen

Eine der ältesten Wärmepumpen Wuppertals befindet sich mitten in Ronsdorf.

Das Ehepaar Bärbel und Jochen Janz hatte sich im Jahr 2006 für eine Erdwärmepumpe in ihrem Einfamilienhaus entschieden. Damals ein Schnäppchen: 2.000 Euro statt wie heute rund 30.000 kostete die Wärmepumpe, für die eine Sonde rund 90 Meter tief in den Garten des Ehepaars verlegt wurde.

Mit der Technologie zufrieden – aber es gibt offene Fragen

Die Stadt und die Verbraucherzentrale NRW hatten dazu aufgerufen, sich beim Wettbewerb „Wuppertals älteste Wärmepumpe“ zu bewerben, insgesamt 15 Haushalte nahmen teil.

Die ältesten drei Anlagen wurden 2006 installiert und teilen sich den ersten Platz, der mit einem Zoogutschein sowie einer Geldprämie prämiert wird. Auf den Plätzen vier bis zehn rangieren Wärmepumpen aus den Jahren 2007 bis 2012, die ebenfalls mit kleinen Preisen ausgezeichnet wurden.

Mit dem Wettbewerb wollen Stadt und Verbraucherzentrale „Vertrauen in die Technologie schaffen“, wie Daniel Gensch (Abteilungsleiter der Abteilung „Klima“ im Ressort Klima und Nachhaltigkeit) bei der Preisverleihung erläuterte.

Auch Unsicherheiten und Vorbehalte gegenüber Wärmepumpen sollen abgebaut werden, indem Wuppertaler ihre Erfahrungen mit den Heizungen teilen.

Dr. Katrin Linthorst, Dezernentin im Geschäftsbereich Klima- und Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Grünflächen, Gesundheit und Recht sagte: „Für die Energiewende und insbesondere die Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor werden Wärmepumpen neben Fernwärme zukünftig eine wichtige Rolle einnehmen. Schließlich weisen sie gegenüber Gas- und Ölheizungen bei korrekter Installation eine bessere Klimabilanz auf und können zudem die Energiekosten senken.“

Mit der Technologie waren Bärbel und Jochen Janz zufrieden, hatten allerdings auch Fragen mit Blick auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG): Zum Beispiel nach dem Stromverbrauch bei alten, schlecht gedämmten Häusern.

Stefan Bürk (Energieberater der Verbraucherzentrale) antwortete, dass die Heizkosten bei schlecht gedämmten Häusern mit Öl und Gas ebenfalls hoch seien und eine Wärmepumpe auch ohne gute Dämmung sinnvoll sein kann.

Daniel Gensch gab zu bedenken, dass Gas und Öl durch die steigende CO2-Bepreisung in den kommenden Jahren sowieso teurer werden und sich voraussichtlich an den Strompreis angleichen werde. Der sei jedoch nicht vorhersehbar.

Fehlende Planungssicherheit war auch Thema bei der Frage, ob die neue Bundesregierung Förderungen für Wärmepumpen fortführen und welche Auswirkungen das auf die Preise der Geräte haben wird.

Antworten gibt es dazu aktuell nicht, die Koalitionsverhandlungen laufen noch.

Von Moritz Körschgen

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