Apotheker in ganz Deutschland appellieren am Mittwoch, 14. Juni, an die Politik, Verbesserungen für ihre Branche auf den Weg zu bringen.
Daher schließen die Apotheken in Ronsdorf – wie viele andere im Land – an diesem Tag ab 14 Uhr ihre Türen.
Die Notdienste sind erreichbar (siehe unten).
Lieferengpässe, Bürokratie, zu geringe Vergütung, Personalmange
Die Gründe für den Protest sind vielschichtig: Die Apotheker klagen einerseits über zunehmenden bürokratischen Aufwand. „Wir sind mehr mit der Bürokratie als mit dem Dienst am Kunden beschäftigt“, berichtet zum Beispiel Antoinette Jakobitz, Inhaberin der Albert-Schweitzer- und Hirsch-Apotheke.
Zusätzlich seien viele Arzneimittel derzeit nicht lieferbar, was wiederum mehr Arbeit für die Apotheken bedeutet: „Wir müssen uns mit den Ärzten absprechen, die dann neue Rezepte ausstellen müssen.“ Das sei auch für die Mediziner eine Zusatzbelastung.
Die zusätzliche Arbeit sehen die Apotheken als nicht ausreichend honoriert. Denn das „Fixum“, das die Apotheken für jedes abgegebene Arzneimittel erhalten, wurde seit zehn Jahren nicht mehr erhöht. Gleichzeitig steigen die Betriebskosten.
Auch Personalmangel sehen die Apotheken als Problem, Antoinette Jakobitz berichtet zum Beispiel von rückläufigem Interesse bei den Ausbildungsstellen.
Konkret fordern die Apotheken von der Bundesregierung: Eine Erhöhung der Vergütung für die Apotheken sowie die Abschaffung von bestimmten bürokratischen Verfahren.
Notdienste im Umkreis am 14. juni
Diese Apotheken haben vom 14. Juni, 9 Uhr, bis zum 15. Juni, 9 Uhr, Notdienst – unabhängig von den Protestaktionen. Allen, die regelmäßig Medikamente benötigen, wird empfohlen sich im Vorfeld zu versorgen.
Markt-Apotheke
Gathe 92, 42107 Wuppertal
Tel. 02 02 / 45 15 43
Glocken-Apotheke
Wichlinghauser Str. 110- 112, 42277 Wuppertal
Tel. 02 02 / 66 27 43
Falken-Apotheke Kaiserstraße
Kaiserstraße 23, 42329 Wuppertal
Tel. 02 02 / 73 50 39
Apotheke im Allee-Center
Alleestr. 74, 42853 Remscheid
Tel. 0 21 91 / 492 30
von Moritz Körschgen