„Wie schön ist es, wenn ein Grieche und ein Syrer die Musik eines Schweden spielen“, kommentierte Renate Schlomski den Auftakt zum Konzert „Thank you for the Music“ von Pro Musica am Samstag in der voll besetzten Lutherkirche. Jim Polimeris und Shergo Bayram von der Bergischen Musikschule präsentierten vierhändig „A swing Time“ von Johnson am Klavier, bevor der Chor „Singen ist wie ein warmer Sommerwind“ zum Besten gab.
Sommerliche Einstimmung mit Musical- und Filmmelodien
Nach dieser Eröffnung begrüßte Renate Schlomski die Zuhörer und kündigte eine sommerliche Einstimmung an. „I‘m singin‘ in the Rain ist da ein passendes Lied“, spielte sie auf das durchwachsene Wetter der letzten Wochen an. Gemeinsam mit Helga Czischke erntete sie viel Beifall.
Das folgende Programm umfasste bekannte Melodien aus Filmen wie „Smile“ aus „Moderne Zeiten“, „Faul sein“ aus „Pippi Langstrumpf“ oder das Thema aus „Schindlers Liste“ und einige mehr. Vor allem Helena Schulze begeisterte sowohl mit ihrem Gesang als auch mit Gitarre, Klavier und Geige das Publikum. Sie war vor zwei Jahren schon einmal Gast bei einem Konzert von Pro Musikca und freute sich, wieder dabei sein zu können. Igor Parfenov sorgte erneut für die Klavierbegleitung.
Faszinierend das Lied „Mayn Rueplats“, in jiddischer Sprache vorgetragen von Helga Czischke und Renate Schlomski. Es handelt von den schlechten Lebensbedingungen der Einwanderer aus Osteuropa in die USA um 1900.
„Was ist das für eine verrückte Welt, in dem der Traum der beste ist, in dem ich sterbe“. Mit diesen Worten zum Song „Mad World“ entließ Renate Schlomski die Zuhörer nachdenklich in die Pause.
Hallelujah, Baba Yetu und mehr in der Lutherkirche
Den zweiten Teil eröffnete der Chor mit „Gabriel’s Oboe“ aus dem Film „The Mission“ und Helena Schulze präsentierte im Anschluss als Solistin an der Oboe ein Stück von Telemann.
„Hallelujah“ von Leonard Cohen folgte – „wir sind in einer Kirche und so ist das äußerst angebracht“, so Renate Schlomski. Das Lied „Baba Vetu“ (Vater unser auf Suaheli) gab einen Eindruck der stimmungsvollen afrikanischen Gottesdienste und „Moon River“ aus „Frühstück bei Tiffany“ erntete in der Chorversion viel Beifall.
Nach dem Stars Wars-Thema, vorgetragen von Jim Polimeris und Shergo Bayram trat die erst vor kurzem gegründete Damenband „FEMMESvomTal“ auf. Die Musikerinnen hatten „Here comes the rain“ und „Time after Time“ im Gepäck und kamen bei den Zuhörern sehr gut an.
Abschließend sang Pro Musica den Lindenberg-Song „Mein Ding“ und „Auf uns“ von Andreas Bourani. „Der Song wurde rund um die Fußball WM 2014 bekannt und jetzt ist EM“, kommentierte Renate Schlomski.
Stehende Ovationen und Überraschung für das Weihnachtskonzert
Nach „Thank you for the Music“ gab es stehende Ovationen für das rundum gelungene, sehr abwechslungsreiche Konzert und als Zugabe „Baba Yetu“.
Renate Schlomski wies außerdem auf das Weihnachtskonzert am 8. Dezember hin, für das sie eine Überraschung präsentierte. Wer mitsingen möchte, kann an Proben teilnehmen und dann gemeinsam mit dem Chor auf der Bühne stehen.
Mehr unter www.promusicaronsdorf.de.
Von Ulrike Zietlow