Petitionen für den Stopp des L419-Ausbaus an Minister Krischer überreicht

Eine Gruppe Menschen mit Plakaten beim Verkehrsminister.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (links) nahm die Unterschriften von Oliver Wagner (blaue Jacke) und Martin Schwefringhaus (rote Jacke) (1. Vorsitzender des Ronsdorfer Verschönerungsvereins) entgegen. Foto: Ronsdorfer Verschönerungsverein

Gemeinsam mit der landesweiten Initiative „Verkehrsinfrastruktur sanieren vor Neubau!“ hat eine Wuppertaler Delegation die gesammelten Unterschriften gegen den geplanten Ausbau der L419 an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) übergeben.

Neben dem Ronsdorfer Verschönerungsverein waren auch die Wuppertaler „Scientists for Future“ sowie der NABU und „Fridays for Future“ dem Aufruf zur Teilnahme an der Unterschriftenübergabe gefolgt.

2.531 Unterschriften kamen zusammen. Zufrieden zeigte sich der Initiator der Petition, Oliver Wagner: „Minister Krischer hat sich Zeit für unser Anliegen genommen und zeigte sich gut informiert. Zudem wurde uns zugesichert, dass der Ronsdorfer Verschönerungsverein im Januar an einem persönlichen Gespräch im Ministerium teilnehmen kann.“

Landesweite Proteste gegen Straßenbauprogramme

Der Vorsitzende des Ronsdorfer Verschönerungsvereins, Martin Schwefringhaus, hielt zur Unterschriftenübergabe eine kurze Rede. Darin sagte er, dass der „autobahnähnliche Ausbau der L419“ verkehrs- und klimapolitisch aus der Zeit gefallen sei.

Auch Martin Schwefringhaus kam optimistisch aus Düsseldorf zurück: „Wir konnten sehen, dass es im ganzen Land Proteste gegen derartige Straßenbauprogramme gibt. Die Stimmen gegen verkehrspolitische Fehlentwicklungen werden lauter und sie kommen im Ministerium an. Das bekräftigt uns auch hinsichtlich der Vorbereitung unserer Klage gegen den erwarteten Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der L419.“

Zusammen mit rund 80 weiteren Initiativen in NRW hoffen Schwefringhaus und Wagner, „dass das Land zur Vernunft kommt, und veraltete Verkehrsprojekte stoppt“, wie die Initiatoren der Petition mitteilen.

Sie befürchten zudem, dass Ronsdorf während des Ausbaus über viele Jahre mit erheblichen Behinderungen einen Verkehrskollaps erleiden wird: „Wir sehen ja, dass Straßen NRW es seit über zwei Jahren nicht schafft, die 50 Meter lange Beeinträchtigung nach einem Hangrutsch an der L74 in Richtung Sonnborn zu beheben. Wie soll es da wohl mit einer über drei Kilometer langen Baustelle erst gehen?“, fragte Oliver Wagner.

In ganz NRW zeige sich, dass Straßen.NRW keine Kapazitäten für Instandsetzungsmaßnahmen hat. „Unnötige Neu- und Großbauprojekte, wie der Ausbau der L419, sollten daher vermieden werden“, meinen die Initiatoren der Unterschriftenaktionen, die sich auf folgenden Internetseiten finden: weact.campact.de/petitions/stop-den-autobahnahnlichen-ausbau-der-l419 sowie weact.campact.de/petitions/verkehrsinfrastruktur-sanieren-vor-neubau-prioritaten-andern.

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