„Parkpläne“ bei Ströker

Eine Straße.
Anstatt auf dem Bürgersteig sollen die Autos zukünftig auf der Fahrbahn parken, die Linksabbiegerspur wird dafür verkürzt, der Radschutzstreifen würde entfallen. Foto: Moritz Körschgen

Beim Thema Verkehr sind sich Stadtverwaltung, Anwohner und Politik in Ronsdorf selten einig. An der Remscheider Straße, vor Autoteile Ströker, haben sich alle Beteiligten aber jetzt für einen Lösungsvorschlag ausgesprochen. Die Stadtverwaltung möchte vor dem Geschäft an der Remscheider Straße 60 die Situation für Fuß- und Radverkehr verbessern. Dabei sollen auch die Bedürfnisse des inhabergeführten Händlers und Dienstleisters für Auto- und Fahrradzubehör berücksichtigt werden.

Schmale Parkbuchten und enger Gehweg

Aktuell befinden sich vier durch Pflastersteine markierte Parkbuchten für Pkw auf dem Gehweg, zwei davon sind als Ladezonen von montags bis freitags zwischen 9 und 14 Uhr ausgezeichnet. Da sie lediglich 1,60 Meter breit sind, ragen Fahrzeuge, die die Parkbuchten nutzen, auf den Fahrradschutzstreifen. Laut StVo ist das verboten. Zusätzlich verbleiben auf dem Bürgersteig lediglich rund 80 Zentimeter, wenn die Parkbuchten genutzt werden.

„Die Verwaltung sieht hier Handlungsbedarf, da durch das halbachsige Parken sowohl der Radverkehr gefährdet wird, als auch der Fußverkehr durch eine viel zu schmale Restgehwegbreite behindert wird“, erläutert Daniela Kranz aus dem Verkehrsressort.

Daher schlägt die Verwaltung vor, die Parkplätze auf die Fahrbahn zu verlagern und die Linksabbiegerspur von der Remscheider Straße in die Goldlackstraße zu verkürzen. Der Bürgersteig wird dadurch 2,40 Meter breit, ein Parkplatz fällt weg, die Ladezone vor dem Geschäft bleibt aber erhalten. Der Radschutzstreifen soll erst nach dem Geschäft beginnen. Zusätzlich will die Stadt prüfen, ob Radbügel vor den Parkplätzen in Richtung Kreuzung installiert werden können.

Marion Ströker, Inhaberin von Autoteile Ströker, bestätigt auf Anfrage, dass sie mit dem Vorschlag einverstanden ist.

Bezirksvertretung stimmte dem Vorschlag zu

Auch das Ronsdorfer Stadtteilparlament ist für die Idee der Verwaltung und stimmte in seiner letzten Sitzung dafür. Claudia Schmidt (Grüne) plädierte dafür, den Radschutzstreifen nach den Parkplätzen und mindestens bis zur Einmündung Echoer Straße zu entfernen. Das sah auch Sabrina Beckmann (SPD) so. Der Streifen würde den Radfahrern eine „falsche Sicherheit“, so die Fraktionssprecherin, suggerieren.

Der Verkehrsausschuss hat dem Verwaltungsvorschlag zugestimmt, er wird also umgesetzt.

von Moritz Körschgen

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