Noch befindet sich die Natur im Winterschlaf, doch schon bald könnte die Ronsdorfer Talsperre die Menschen zum Genuss der Natur vor die Tür locken. Hinter den Kulissen wird am neuen Walderlebnisweg gebastelt, der in diesem Sommer zur Umweltbildung und Information eröffnet werden soll.
Dritte Generation – angepasst an die Anforderungen der Gegenwart
Es handelt sich um die dritte Generation, nachdem der erste Waldlehrpfad in den 1980er Jahren vom damaligen Förster Helmut Fehr angelegt wurde und der zweite Walderlebnisweg 2007 Premiere hatte. „Da nicht nur der bauliche Zahn der Zeit Spuren hinterlassen hatte, sondern sich auch pädagogische, biologische und klimatische Ansprüche verändert haben, wollen wir die Infotafeln den Wünschen der Gegenwart anpassen“, erklärt Klaus-Günther Conrads für den Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein.
Damals wie heute kümmert sich der HuB mit dem städtischen Ressort Grünflächen und Forsten um den neuen, 1,5 Kilometer langen Walderlebnisweg um die Ronsdorfer Talsperre. Die Ronsdorfer Bezirksvertretung steuert dabei insgesamt 15.000 Euro aus ihren Mitteln zum Gelingen bei.
Vor 2007 haben die Vorarbeiten eines Arbeitskreises einige Jahre gedauert. Diesmal sind einige Monate angesetzt. Als freie Mitarbeiterin in der Forstverwaltung hat Sarah Pilz das neue Konzept entwickelt und bearbeitet mit Designerin Melanie Kirchgessner die Tafelinhalte und Optik. Die ersten Entwürfe wurden von Sebastian Rabe (Abteilungsleiter Forst), Christel Auer und Klaus-Günther Conrads kritisch geprüft. Ein Beispiel: Welche Tiere leben um die Talsperre und in ihrer Nähe? Der Rothirsch nicht, ein Fuchs ja.
Umweltbildung vor allem für Familien mit ihren Kindern
Inhaltlich geht es auf dem Walderlebnisweg, der vor allem Familien mit ihren Kindern ansprechen will, um den Wald als Lebensraum, Vögel und Säugetiere, Wald und Wasser („das Traumteam“), Erholung im Wald, den Wald als Klimaschützer und die Frage, woran der Wald krankt.
In den Mittelpunkt wird der Lückeplatz als Spielstation gerückt und mit einer Weitsprunganlage und einem Xylophon ausgestattet. Auf diesem Platz nahe der Staumauer hat die Familie Lücke die früher beliebte Gaststätte betrieben. An anderer Stelle dürfen Besucher auf einem Waldsofa relaxen. Der Weg ist ebenerdig und für Kinderwagen geeignet. Zukunftsmusik sind noch die QR-Codes. Die Begleitung der Besucher übernimmt wieder der Krebs „Astacus Astacus“, der nun auch einen Namen bekommt: Eddie, der Edelkrebs.