Neue Oberbürgermeisterin: Miriam Scherff will „auf Augenhöhe“ kommunizieren

Eine Frau sitzt an einem Tisch.
Oberbürgermeisterin Miriam Scherff möchte die Wuppertaler zusammenbringen und die Außenwirkung der Stadt verbessern. Foto: Moritz Körschgen

Als „frische Kraft“ ist Miriam Scherff in den Kommunalwahlkampf gegangen – und das erfolgreich: Die neue Oberbürgermeisterin hatte am 3. November ihren ersten Arbeitstag und vor der Ratssitzung zum Gespräch mit Pressevertretern eingeladen.

Insbesondere stand dabei die Kommunikation im Vordergrund. Mit Bürgern, Wirtschaft, Vereinen und den Mitarbeitern in der Stadtverwaltung möchte sie „auf Augenhöhe“ kommunizieren, wie sie ausführte.

Stadtmarketing verbessern, neuer Ansprechpartner für Vereine

Die Außenpräsentation der Stadt möchte die 36-Jährige verbessern. Das Schwebebahn-Museum Schwebodrom und den international bekannten Club Open Ground nannte sie als Beispiele für Attraktionen, die Wuppertal in den Vordergrund stellen müsse. Erreichen will sie das mit einer neuen Struktur im OB-Büro.

Eine – bisher unbesetzte Stelle – zur Koordination von Standortmarketing und Wirtschaftsförderung soll Wuppertal Marketing und die Wirtschaftsförderung besser vernetzen.

Ein Ansprechpartner im OB-Büro soll Bürgern, Vereinen und Institutionen zur Seite stehen – zum Beispiel bei Fragen zu Veranstaltungen oder Projektförderungen.

Drei neue Fachreferenten sowie eine zentrale Projektkoordination für Großprojekte runden das neue OB-Büro ab. Insgesamt soll die Anzahl der Stellen (und Kosten) damit ungefähr gleichbleiben, allerdings mit anderen Prioritäten. Diese Änderungen müssen noch vom städtischen Personalrat freigegeben werden.

Bei der Kommunikation will Scherff auch auf die Sozialen Medien setzen, wo sie schon im Wahlkampf sehr aktiv war.

„Alle Anpassungen haben zum Ziel, eine neue Art der Kommunikation und Vernetzung nach innen und außen, für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt als auch die Mitarbeitenden, zu etablieren“, so die Oberbürgermeisterin.

Zwei Verwaltungsexperten mit langjähriger Erfahrung hat Miriam Scherff an ihre Seite geholt: Florian Kötter, der die jeweiligen Oberbürgermeister bereits seit 25 Jahren begleitet, ist ihr Büroleiter.

Rémi Teichmann war zuletzt im Haupt- und Personalamt der Stadtverwaltung im Bereich Organisationsmanagement tätig und ist Scherffs persönlicher Referent.

„Wuppertal soll sichtbarer, mutiger und selbstbewusster werden.“

Als ihre erste große Aufgabe nannte die Oberbürgermeisterin die Aufstellung des städtischen Haushalts mit Kämmerer Thorsten Bunte.

Zu den Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat wollte Scherff – die auch 1. Vorsitzende der SPD Wuppertal ist – sich noch nicht äußern: „Die Gespräche laufen“, kommentierte sie.

In der ersten Ratssitzung am Montagnachmittag wurde die Oberbürgermeisterin offiziell in ihr Amt eingeführt und beschwor „Ein neues Kapitel für Wuppertal“. Anpacken über Parteigrenzen hinweg, Verantwortung übernehmen für die Menschen und die Stadt – das sei die gemeinsame Aufgabe von Rat, Verwaltung und Stadtgesellschaft.

„Wuppertal soll sichtbarer, mutiger und selbstbewusster werden. Dies ist kein Sprint, sondern ein gemeinsamer Weg. Die kommenden Jahre sollen geprägt sein von Dialog, neuen Ideen und einer Kultur des Miteinanders“, blickte Miriam Scherff in die Zukunft.

Von Moritz Körschgen

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