Mehr Tempo 30 im Stadtteil?

Ein Ampelübergang.
Die Stadtverwaltung schlägt von der Kreuzung Lüttringhauser Straße/ Erbschlöer Straße / Am Stadtbahnhof bis zur Einmündung Schenkstraße / Am Stadtbahnhof Tempo 30 für den Lärmschutz vor. Fotos: Moritz Körschgen

Der Lärmaktionsplan der Stadt Wuppertal sieht vor, im ganzen Stadtgebiet Tempo 30-Zonen einzurichten, um Lärm zu reduzieren. Auf dieser Grundlage schlägt die Stadtverwaltung jetzt vor, dass in der Straße Am Stadtbahnhof auf 170 Metern eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km / h gelten soll: Zwischen der Kreuzung Lüttringhauser Straße und der Einmündung Schenkstraße.

Fraktionen waren sich einig, die Tempo 30-Zone auszuweiten

Die Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV) befürwortete das in ihrer letzten Sitzung, plädierte aber dafür, die Tempo 30-Zone zu verlängern. Dorothea Glauner (FDP) fragte, warum nur auf diesem Teilstück das Tempo gedrosselt werden soll.

Nach einer kurzen Diskussion waren sich die BV-Mitglieder schließlich einig, dass Tempo 30 ab der Einmündung Am Stadtbahnhof / Schenkstraße bis zur Einmündung Erbschlöer Straße / Am Kraftwerk gelten soll.

Eine Straße.
Die Bezirksvertretung will den Antrag der Stadt ausweiten und hat vorgeschlagen, dass bis zur Einmündung Erbschlöer Straße / Am Kraftwerk nur noch 30 statt 50 km / h erlaubt sind.

Lutz Kolitschus (SPD) brachte den Vorschlag ein und erläuterte, dass der Lärmschutzplan auch zeigt, dass die ersten Häuser in der Erbschlöer Straße (bis Hausnummer 9) ebenfalls stark von Lärm betroffen sind – genau wie die Häuser in der Straße Am Stadtbahnhof. Zusätzlich spreche laut Kolitschus die Verkehrssicherheit dafür, die Geschwindigkeit bis zur Einmündung Am Kraftwerk zu reduzieren: Eine Apotheke, eine Arztpraxis und dadurch ständig rangierende Autos sorgen für viel Unfallpotenzial, meinte der Sozialdemokrat.

Dem stimmte zum Beispiel Dirk Müller (CDU) zu, der an einen Unfall an der Einmündung Erbschlöer Straße / In der Krim erinnerte, bei dem ein Kind verletzt wurde.

Eine Anmerkung hatte der Löschzugführer der Ronsdorfer Feuerwehr, Michael Rübel. Durch eine Tempo 30-Zone könne sich das Ausrückgebiet des Löschzugs verkleinern. Denn das werde per Computersimulation anhand der geltenden Tempolimits berechnet. Ob die von der BV vorgeschlagene Tempo 30-Zone das Ausrückgebiet tatsächlich reduziert, will Rübel nun in Absprache mit der Feuerwehr-Leitstelle prüfen lassen.

Auf diese Rückmeldung will die BV warten und hat die Abstimmung daher auf ihre nächste Sitzung am 8. August verschoben. Bis auf den Hinweis des Löschzugführers waren sich die Fraktionen aber einig: Tempo 30 würde die Sicherheit auf diesen Ronsdorfer Straßen verbessern.

von Moritz Körschgen

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