Lange Wunsch der Bezirksvertretung: Tempo 30 durch Lärmaktionsplan?

Eine Leitplanke.
Die BV wünscht sich hier mehr Sicherheit – durch Tempo 30 und eine höhere Leitplanke. Foto: Archiv Ronsdorfer Wochenschau

Die Stadt Wuppertal hat die nächste Runde des Lärmaktionsplans vorgestellt. Dabei wird untersucht, wie Straßenlärm reduziert werden kann, unter anderem mit Tempo 30-Bereichen oder auch Fahrbahnsanierungen.

Ronsdorfer Politik wünscht sich schon lange niedrigeres Tempo

Ein Teilstück, auf dem die Ronsdorfer Politik seit rund fünf Jahren Maßnahmen für mehr Sicherheit fordert, ist im aktuellen Lärmaktionsplan enthalten. Hier könnte zukünftig Tempo 30 eingerichtet werden – nicht wegen der Sicherheit, sondern wegen des Lärmschutzes.

Die Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV) will, dass auf der Lüttringhauser Straße, von der Einmündung Kratzkopfstraße bis zur Einmündung Ferdinand-Lassalle-Straße Tempo 30 eingerichtet wird.

Die Strecke ist für viele Kinder ein Schulweg, haben Vertreter verschiedener Parteien in der Vergangenheit argumentiert. Die in die Jahre gekommene Leitplanke (siehe Foto) biete keinen ausreichenden Schutz, meint die lokale Politik und will diese daher erneuert sehen. Auch für eine Geschwindigkeitsreduzierung setzt sich die BV ein. Die Stadt lehnte Tempo 30 bisher ab, da eine rechtliche Grundlage fehle.

An einem Schulweg könnte teilweise Tempo 30 kommen

Im neuen Lärmaktionsplan ist das Teilstück der Lüttringhauser Straße von der Einmündung Kratzkopfstraße bis in die tiefste Stelle der Senke (am Fußweg zum Kottsiepen) als möglicher Tempo 30-Bereich ausgewiesen, auch eine Fahrbahnsanierung wird in Aussicht gestellt.

Noch bis Mitte September wird in politischen Gremien und Ausschüssen über den Lärmaktionsplan beraten, bevor der Stadtrat abstimmt. Bürger hatten in einem zweistündigen Webinar Mitte März die Möglichkeit, ihre Vorschläge einzubringen.

Rechtliche Grundlage für den Plan ist eine EU-Richtlinie, die Deutschland über das Bundes-Immissionsschutzgesetz umsetzt.
Demnach müssen für sämtliche Hauptverkehrsstraßen, Haupteisenbahnstrecken und Ballungsräume alle fünf Jahre Lärmaktionspläne aufgestellt und bei Bedarf überarbeitet werden.

Von Moritz Körschgen

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