Klage gegen den L419-Ausbau: Spendenziel fast erreicht

Eine Animation, wie der Ausbau am Ende aussehen könnte.

Das Spendenbarometer des Ronsdorfer Verschönerungsvereins (RVV) steigt: Rund 42.000 Euro für eine Klage gegen den vier- bis sechsspurigen Ausbau der L419 in seiner derzeit geplanten Form hat der RVV nach eigenen Angaben seit Anfang des Jahres gesammelt.

Der Verein ist zuversichtlich, das Ziel von 50.000 Euro zu erreichen. Die auf Umwelt- und Planungsrecht spezialisierte Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen habe man beauftragt, die Ausbau-Unterlagen zu sichten, wie der 1. Vorsitzende des RVV, Martin Schwefringhaus, erzählt: „Sie wird eine Einschätzung machen, wogegen am besten Einspruch erhoben werden kann.“

Cronenberger hat eine Petition gegen den Ausbau gestartet

Neben der Klage gibt es eine Petition an Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), die sich gegen den Ausbau ausspricht und bisher rund 1.400 Unterschriften zählt. Eingeleitet wurde sie von Oliver Wagner aus Cronenberg, zu finden ist sie unter: www.weact.campact.de/petitions/stop-den-autobahnahnlichen-ausbau-der-l419.

Er erinnert an den Bau des Burgholztunnels und Versprechen des Landes NRW, dass Cronenberg dadurch verkehrlich entlastet werde: „Der Verkehr hat eher zugenommen. Die Berechnungen haben nicht funktioniert.“

„Ausbau belastet die Umwelt und bedeutet Zeitverluste“

Er sieht Parallelen zum Ausbau der L419 (Parkstraße) in Ronsdorf und ist der Meinung, dass der für die Ronsdorfer Zeitverluste statt -ersparnisse bedeutet. Unter anderem auch, weil drei Ampeln – statt wie bisher eine – die Erbschlöer bzw. Staubenthaler Straße von der Parkstraße trennen würden.

Dass der Verkehr auf der L419 nach dem Ausbau flüssiger laufen soll – eines der Hauptargumente von Land und Ausbau-Befürwortern – hält Oliver Wagner für einen Trugschluss: „Wenn auf der A46 Stau ist, werden die Navis die Leute über die L418 und L419 schicken.“

Frei nach dem Prinzip „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“ rechnet er mit einem erheblichen Verkehrszuwachs und dadurch auch mit mehr Lärm- und Luftbelastungen an der L419 durch einen Ausbau.

Auch den Verlust von rund 2,4 ha Wald- und Parkfläche der Ronsdorfer Anlagen sieht er als großen Nachteil und wundert sich, dass der Widerstand gegen das Projekt nicht lauter ist: „Ich staune, wie ruhig die Ronsdorfer bleiben.“

Weitere Infos und Möglichkeit zur Spende

Spendenkonto und weitere Argumente des RVV online unter:
ronsdorfer-verschoenerungsverein.marxboehmer.de/verein/situation-l419/

Der derzeitige Ausbau-Entwurf des Landes auf dem Youtube-Kanal von Straßen.NRW

von Moritz Körschgen

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