Keine Radinfrastruktur auf der Erbschlöer Straße

Die Straße wurde mit neuartigem Asphalt versehen, die den Lärm reduzieren und Schadstoffe binden soll. Foto: Moritz Körschgen

Auf der neu sanierten Erbschlöer Straße gibt es keine Markierungen für den Radverkehr – so das Ergebnis einer Prüfung der Stadtverwaltung.

Die Ronsdorfer Bezirksvertretung wurde in ihrer letzten Sitzung darüber informiert – ein Mitspracherecht oder eine Abstimmungsmöglichkeit hatte sie nicht.

Mehrere Szenarien hatte die Verwaltung überprüft: Radschutzstreifen auf einer oder beiden Seiten, jeweils auf verschiedenen Teilstücken der Straße.

Insgesamt würden, so die Kalkulation der Verwaltung, 46 Parkplätze entfallen, wenn auf verschiedenen Teilstücken der Erbschlöer Straße stückweise Radschutzstreifen angelegt werden. Davon sieht die Verwaltung aufgrund des „[…] Parkdrucks, der Verkehrsbelastung und der nicht durchgehenden Verbindung, wodurch beim Ein- und Ausscheren auf die Radverkehrsanlage mit erhöhtem Konfliktpotenzial zu rechnen ist, […]“, ab wie es in der Erläuterung heißt.

Claudia Schmidt (Grüne) zeigte sich in der BV-Sitzung enttäuscht. Zwar halte sie generell nichts von Radschutzstreifen, aber dass für den Radverkehr „[…] gar nichts passiert, finde ich erbärmlich“, so Schmidt. Sie monierte, dass der Autoverkehr in ganz Wuppertal Vorrang hat.

Erkennbar sei das nicht nur an der Erbschlöer Straße, sondern auch an einem kürzlichen Ratsbeschluss mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP, nach dem die Stadt Flüsterasphalt Tempo 30-Bereichen für die Reduzierung von Lärm vorziehen soll.

Bezirksvertretung wartet noch auf Rückmeldungen zu Rad-Vorschlägen

Lutz Kolitschus (SPD), forderte, dass die Verwaltung jetzt Alternativen für den Radverkehr vorstellt und erinnerte an einen SPD-Prüfauftrag aus dem Jahr 2021, der vorschlug, Fahrräder durch die Ronsdorfer Anlagen zu leiten.

Dem schloss sich auch CDU-Fraktionssprecher Dirk Müller an. Er erinnerte an einen Antrag seiner Fraktion aus dem gleichen Jahr, in dem die CDU ein „Ronsdorfer-Radkreuz“ vorstellte.

Beiden Anträgen stimmte die BV zu, bisher gibt es aber noch keine Rückmeldung der Stadtverwaltung.

Von Moritz Körschgen

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