Ende September haben im letzten Jahr die Abrissarbeiten auf dem Gelände der zukünftigen Forensik in Ronsdorf begonnen. Von den Gebäuden der früheren Bundeswehr-Standortverwaltung an der Parkstraße sind mittlerweile nur noch Reste zu sehen.
Wie das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) auf Anfrage erläutert laufen derzeit noch Erdarbeiten, die nach aktuellem Planungsstand in diesem Quartal beendet sein sollen. Der Abriss wurde bereits im Mai abgeschlossen.
Nach den derzeit gültigen Plänen rechnet das MAGS damit, dass der Bau im ersten Quartal 2026 beginnen wird.
Je nachdem, wie schnell die Vergabe an einen Generalunternehmer vonstattengeht, erwartet das Ministerium, dass die Forensik frühestens Ende 2027 fertiggestellt sein wird.
In einer forensischen Klinik werden straffällige Menschen untergebracht, bei denen ein Gericht feststellt, dass sie zum Strafzeitpunkt nicht zurechnungsfähig waren oder weil sie das Verbrechen wegen einer Suchterkrankung begingen. Oftmals handelt es sich dabei um Wiederholungstäter, bei denen andere Formen des Entzugs erfolglos waren.
Die sogenannte „Beschaffungskriminalität“ spielt dabei häufig eine große Rolle: Das sind Straftaten, die begangen werden, um den krankhaften Konsum von Alkohol oder Drogen zu finanzieren. Darunter fallen zum Beispiel Einbrüche Diebstähle, Raub oder Hehlerei.
Die Forensik in Ronsdorf soll nach der Fertigstellung Platz für 150 suchtkranke Straftäter bieten.
Von Moritz Körschgen