Der Kleiderwilli hat sich in die Elberfelder Nordstadt aufgemacht, um dort „Knicklicht e.V.“ zu besuchen und den Spendenscheck der Einnahmen vom „Frühjahrs-Kleiderwilli“ zu überreichen.
Die Gäste aus Ronsdorf wurden freundlich begrüßt und es begann schnell ein reges Gespräch über Knicklicht und dessen Arbeit auf dem Ölberg.
Knicklicht ist ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Rolandstraße („Kirche auf dem Ölberg“) und der Freien evangelischen Gemeinde Bergstraße, dessen Ursprung 20 Jahre zurück liegt.
2005 haben die Beteiligten eine leerstehende Eck-Kneipe erworben, um dort einen Treffpunkt für Jugendliche und Erwachsene einzurichten.
Richtungsänderung: Quartier-Treffpunkt für Kinder
Fünf Jahre später wurde die Zielrichtung noch einmal geändert – und der Fokus auf einen Quartier-Treffpunkt für Kinder gelegt, die dort gemeinsam Mittagessen, Hausaufgabenhilfe und auch soziale Betreuung erfahren.
Durch Anmietung von Gemeinderäumen der Kirche am Ölberg war es ab 2017 dann möglich die Arbeit zu erweitern, sodass es nun in beiden Gebäuden jeweils eine Gruppe von 12 bis 15 Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren gibt, die das Knicklicht täglich (nach Anmeldung) in der Zeit zwischen 11.30 bis 16 Uhr besuchen.
Zum einen gibt es eine Gruppe, bei der neben der Hausaufgabenbetreuung gemeinsames Spielen und Freizeitgestaltung im Vordergrund steht. Die zweite Gruppe, die aus „betreuungsintensiveren“ Kindern besteht, wird in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Wuppertal geführt.
Diese Gruppe, deren pädagogische Betreuung durch ausgebildete Erzieher gewährleistet ist, wird auch von der Stadt Wuppertal finanziert, während die „Kinderkantine“ im Wesentlichen durch ehrenamtliches Engagement betrieben wird.
Dabei sind hier auch Menschen tätig, die früher selbst als Kind dort betreut worden sind und jetzt als Erwachsenen etwas zurückgeben wollen.
Für beide Gruppen wird im Knicklicht jeden Tag frisch gekocht, sodass die Kinder täglich ein gutes Mittagessen bekommen.
Spenden nötig für Arbeit – Bedarf an Hilfe wird nicht weniger
Zur Betreuung und Versorgung der knapp 30 Kinder ist das Knicklicht auch auf Spenden und sonstige Zuwendungen angewiesen, damit diese Quartiersarbeit im notwendigen Maße weitergeführt werden kann. Daher hat man sich sehr gefreut, dass der Kleiderwilli Spenden aus dem Kleiderverkauf in Höhe von 2.000 Euro weitergeben konnte.
Auch beim Knicklicht war man sehr interessiert zu erfahren, was der Kleiderwilli genau macht, wie er funktioniert, was mit den nicht verkauften Kleidungsstücken passiert, wie viele Personen jedes Mal dabei mitarbeiten und mehr.
„Nach etwa zwei Stunden intensivem Erfahrungsaustausch, Begehung der Räumlichkeiten und Diskussion über Notwendigkeit und Motivation des Engagements für unsere Mitmenschen wurden wir freundschaftlich verabschiedet“, so die Ronsdorfer Gruppe.
Herzlichen Dank für das tolle Engagement und auch dafür, dass ihr auch uns mit dem beachtlichen Erlös bedenken wollt. Als Knicklicht sind wir nun 20 Jahre am Start, und der Bedarf an Hilfe wird nicht weniger – gerade bei uns in der Elberfelder Nordstadt“, so Frank Hübner (Vorstand Knicklicht e.V.) bei der Verabschiedung.