Fahrplanänderung der 620 stellt Ronsdorfer Schüler vor Probleme

Eine Bushaltestelle.
Von der Haltestelle Am Blaffertsberg fährt die 620 zum Eisernstein, ohne Stopp am Leibniz-Gymnasium.

Seit letzter Woche Donnerstag, 6. Februar, fährt die Buslinie 620 zwischen Ronsdorf und Lüttringhausen die beiden Haltestellen am Leibniz-Gymnasium in der Lockfinker Straße (Klausen / Lockfinke, Eiche) nicht mehr an.

Von den nächstgelegenen Bushaltestellen (Am Blaffertsberg und Eisernstein) ist die Schule rund einen Kilometer entfernt. Grund für den neuen Fahrplan sind Änderungen an der Großbaustelle Eisernstein in Lüttringhausen, wo ein Kreisverkehr entsteht.

Leibniz-Gymnasium schlägt Alternative vor

Schulleiter Dr. Thomas Giebisch berichtet auf Anfrage, dass er letzte Woche am Mittwochnachmittag von der ab Donnerstagvormittag gültigen Fahrplanänderung erfahren und darauf Beschwerden von Eltern und Schülern erhalten habe.

Rund 370 Ronsdorfer besuchen das Lüttringhauser Gymnasium laut dem Schulleiter: „Ich hätte mir eine vorherige Kontaktaufnahme der Remscheider und der Wuppertaler Stadtwerke mit dem Leibniz-Gymnasium gewünscht. Schließlich sind unsere Schülerinnen und Schüler vermutlich die am stärksten betroffenen Personen dieser Fahrplanänderung“, sagt er und schlägt vor: „Für mich wäre es eine gute Lösung, wenn die Remscheider Stadtwerke und die WSW Einsatzbusse einsetzen würden, die zum Schulbeginn von Ronsdorf aus das Leibniz-Gymnasium anfahren würden.“

Aktuell sind zwei Einsatzbusse – einer von den Remscheider Stadtwerken und einer von den WSW – im Einsatz. „Wir benötigen […] für den Ausfall der regulären Linie 620 zusätzlich einen großen oder zwei kleinere Busse, der als Einsatzbus die Strecke von Ronsdorf bis Eiche in der Zeit der Fahrplanänderung abdeckt und der zwischen 7.40 Uhr und 7.45 Uhr an der Haltestelle Eiche ankommt.“

Kritik kommt auch aus der Landespolitik

Jens-Peter Nettekoven, CDU-Landtagsmitglied aus Remscheid, äußert sich zu den Fahrplanänderungen, die nach seinen Aussagen bis Spätherbst 2025 gelten sollen: „Die kurzfristige Ankündigung und die vorgeschlagenen Alternativen, wie das Umsteigen an anderen Haltestellen, sind für unsere Kinder unpraktisch und zeitaufwendig“, so Jens Nettekoven.

„Wir wollen nicht noch mehr ‚Elterntaxis‘ im Verkehr haben, sondern müssen die Mobilität unserer Schüler fördern, indem wir kurze Wege ermöglichen. Es ist unverständlich, dass solch gravierende Änderungen so spät kommuniziert werden, was nur zur Verunsicherung der Eltern und Schüler beiträgt.“

Der Abgeordnete appelliert an WSW und Remscheider Stadtwerke, alternative Lösungen zu erarbeiten.

WSW sehen sich nicht zuständig, Antwort aus Remscheid steht noch aus

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) verweisen nach Remscheid und schreiben auf unsere Anfrage zum Thema: „Bitte wenden Sie sich an die Remscheider Stadtwerke. Dort finden Sie den richtigen Ansprechpartner für Ihre Fragen.“

Von den Remscheider Stadtwerken liegt uns zurzeit keine Rückmeldung auf unsere Anfrage vor. Wir werden sie hier ergänzen, wenn sie uns vorliegt.

Von Moritz Körschgen

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