Der Heimat- und Bürgerverein im Jubiläumsjahr

Eine Frau hält einen Blumenstrauß und ein Mann ein Mikrofon.
Christel Auer ist seit 2010 1. Vorsitzende und wurde einstimmig wiedergewählt. Als Dank für das langjährige Engagement überreichte Eckbert Schwager, 2. Vorsitzender, einen Blumenstrauß. Fotos: Moritz Körschgen

Nachdem Ronsdorf 1943 bei Bombenangriffen zerstört und in den späten 1940er Jahren wieder aufgebaut wurde, sollte in den 1950er Jahren das soziale und kulturelle Leben aufblühen. Maßgeblich daran beteiligt war der Ronsdorfer Heimatbund – heute bekannt als Heimat- und Bürgerverein (HuB).

Das Wirken des Vereins ist aus dem Stadtteil nicht mehr wegzudenken. Sei es als Veranstalter von Festen, mit eigenen Ideen, wie dem Bücherschrank im Ronsdorf Carrée oder mit seinem sozialen Engagement zum Beispiel für Flüchtlingskinder im Rehsiepen oder im Saalscheid.

65-jähriges Jubiläum: Rückblick auf die Vereinshistorie

Anlässlich des 65-jährigen Bestehens blickte der HuB bei der Jahreshauptversammlung am Samstag auf seine bewegte Geschichte (siehe unten) und das letzte Jahr zurück, aber auch in die Zukunft. Denn 2022 war nach zwei Jahren Corona-Pause wieder vieles möglich.

Neues und Bewährtes: Feste, Fahrten und mehr

Nach dem Weinfest im August fanden die Literaturtage LIT.ronsdorf im Herbst wieder statt. Zur Weihnachtszeit hatten HuB und Feuerwehr erstmals gemeinsam zum Basar in die Räume der Freiwilligen Feuerwehr eingeladen. Neu war ein Weihnachtssingen auf dem Bandwirkerplatz.

Unter anderem lud der Verein wieder zu mehreren Fahrten und Ausflüge ein, verschenkte Spielzeug an die Kinder im Rehsiepen sowie Weihnachtsgeschenke an geflüchtete Kinder. 2022 hat die Neugestaltung des Walderlebnisweges an der Ronsdorfer Talsperre weiter Fahrt aufgenommen, mit der Fertigstellung rechnet der Verein noch in diesem Frühjahr.

Schließlich betonte Christel Auer, wiedergewählte 1. Vorsitzende des HuBs, dass diese Aktivitäten nur mit dem ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Helfer möglich sind. Ihnen dankte sie herzlich für das ganzjährige Engagement.

Eine Gruppe Menschen schaut in die Kamera.
Der geschäftsführende Vorstand, vorne von links: Julian Berges (Schriftführer), Eckbert Schwager (2. Vorsitzender), Monika Danioff (Schatzmeisterin) und Christel Auer (1. Vorsitzende). Hinten die Beisitzer, von links: Harald Scheuermann-Giskes, Klaus-Günther Conrads, Monika Diehle, Werner Schulz, Walter Abram, Johannes Beumann und Kurt von Nolting.

Pläne für 2023 – Bürgerstammtisch für jedermann

Für das laufende Jahr hat sich der Verein wieder vieles vorgenommen. Neu im Programm ist ein Bürgerstammtisch.

Eckbert Schwager, als 2. Vorsitzender wiedergewählt, erläuterte, dass der HuB jedem – ob Mitglied oder nicht – die Möglichkeit geben möchte, mit dem Verein in Kontakt zu treten. Hier kann alles besprochen werden, was den Stadtteil betrifft: Sorgen, Probleme, Vorschläge, neue Ideen und vieles mehr. Erstmals findet der Stammtisch am 17. April um 18.30 Uhr im Haus Winschermann (Lüttringhauser Str. 34) statt.

Bewährtes steht auch auf dem Programm: Am 16. und 17. Juni feiert der HuB den Liefersack und gemeinsam mit dem Bandwirker-Bad richtet der HuB vom 25. bis 27. August erneut das Weinfest aus – beides auf dem Bandwirkerplatz. Auch die LIT.ronsdorf steht vom 7. bis 28. Oktober im Kalender, ebenso viele weitere Termine.

Auch wenn sich vieles seit der Gründung geändert hat, eine Konstante bleibt: Der Heimat- und Bürgerverein steht für das gemeinschaftliche Miteinander in Ronsdorf.

Frei nach Ex-US-Präsident John F. Kennedy fasste Klaus-Günther Conrads für den HuB den Grundgedanken des Vereins zusammen: „Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für Ronsdorf und unsere Mitbürger tun kannst.“

Meilensteine, historische Daten und Fakten

Die vier Vorsitzenden im Laufe der Jahre
Wolfgang Hellmig (1958 – 1978)
Kurt Florian (1978 – 2003)
Alexander Schmidt (2003 – 2010)
Christel Auer (seit 2010)

1956 – Arbeitskreis für Heimatfest
Die Ronsdorfer Bezirksvertretung ruft Kultur- und Sportvereine dazu auf, ein Heimatfest zu veranstalten. Ein „Arbeitsausschuss Ronsdorfer Heimatfest“ wurde gegründet mit Wolfgang Hellmig als stellvertretendem Vorsitzendem.

Im September 1957 findet das erste Heimatfest statt

24. Februar 1958 – Vereinsgründung als Heimatbund
Ronsdorfer Heimatbund gründet sich zunächst mit zehn Mitgliedern als ständiger Träger der „Heimatfeste“ in der ehemaligen Gaststätte Hortmann (später Zum Bergischen Haus, heute L‘Ancora).

17. März 1958 – Öffentliche Gründungsversammlung

20. Februar 1967 Umbenennung in Ronsdorfer Heimat- und Bürgerverein

1977 – 1. Ronsdorfer Liefersack, im Juni 2023 wird der 23. Liefersack gefeiert.

7. Juni 1989 Bandwirkermuseum wird von Josua Halbach eröffnet

16. Juni 2007 Einweihung des Ronsdorfer Walderlebnisweges

5. Januar 2015 Bücherschrank im Ronsdorf-Carrée wird aufgestellt

Gründungsmitglieder (1958) 10
Aktuelle Mitgliederzahl (2023) 540

Jahresbeiträge
Jugendliche 7,50 €
Einzelpersonen 15,00 €
Firmen, Organisationen und Vereine 30,00 €

Weitere Projekte mit HuB-Beteiligung
Gründung des Fördervereins Bandwirker-Bad, technisches Denkmal der „Ronsdorf-Müngstener-Eisenbahn“ am Bandwirker-Bad, Einweihung eines neuen Spielschiffes auf dem Spielplatz Ferdinand-Lassalle-Straße, Mitveranstalter des Weinfestes mit dem Bandwirker-Bad (seit 2015), Gedenkfeier zum Volkstrauertag, Picobellotag, Adventsbasar und vieles mehr.

Mehr Informationen zu den Aktivitäten des HuBs unter www.ronsdorfer-buergerverein.de

von Moritz Körschgen

Per E-Mail weiterleiten
Auf WhatsApp teilen
Bei Facebook teilen
Twittern
Cookie Consent mit Real Cookie Banner