Das Bandwirker-Bad blickt in die Zukunft

3 Männer mit einem Blumenstrauß
Jörg Huber (links) übernimmt zum Jahreswechsel die Aufgaben von Harald Kroll (Mitte) und unterstützt Thomas Heider in der BaRon Betriebsgesellschaft, die das Bandwirker-Bad betreibt. Foto: Moritz Körschgen

Eine Vorhersage, ob das Bandwirker-Bad wegen Gasmangels in diesem Winter möglicherweise schließen muss, gibt es an dieser Stelle nicht. „Es gab Prognosen, nach denen die Schwimmbäder im Oktober zu machen mussten. Das ist aber nicht eingetreten“, erläuterte Thomas Heider, Geschäftsführer der BaRon gestern.

Heider arbeitet in der Energiebranche und stellte klar: „Ob die Bäder zu machen, weiß im Moment niemand. Wenn jemand dazu etwas sagt, ist das zwar seine persönliche Meinung, aber genau wissen kann das keiner.“

Zum Jahreswechsel kommt ein neues Mitglied in den BaRon-Vorstand

So viel zum unerfreulichen Teil des Bäderbetriebs, aber eingeladen hatte das Bandwirker-Bad aus einem anderen Grund: Harald Kroll, seit 12 Jahren Prokurist bei der Betreibergesellschaft „BaRon“ des Ronsdorfer Schwimmbades, geht zum Jahresende in den Ruhestand. Seinen 75. Geburtstag im nächsten Jahr nimmt er dazu als Anlass.

Nachfolger Jörg Huber (58) ist gelernter Kaufmann und wird Harald Krolls Aufgaben übernehmen. Neu ist, dass er im Bad als Mitarbeiter in Vollzeit fest angestellt wird. Manche Badegäste werden ihn als Beckenaufsicht schon kennen, in der Zukunft wird er sich aber auf die Arbeit hinter den Kulissen konzentrieren. Schon in den letzten Monaten haben Harald Kroll und Jörg Huber eng zusammengearbeitet, um, wie Kroll betont, einen reibungslosen Übergang zu garantieren. Aufs Bad gekommen ist er über sein Engagement in der DLRG. „Es ist spannend, im Schwimmbad zu arbeiten, das macht jede Menge Spaß“, sagte der Noch-Cronenberger, der in rund zwei Wochen nach Ronsdorf ziehen wird.

Neben den Finanzen übernimmt Jörg Huber auch die Personalverwaltung. 14 Mitarbeiter zählt das Bandwirker-Bad, das nach Angaben der BaRon eine mittlere sechsstellige Summe im Jahr verwaltet.

„Das größte Highlight ist der Rückhalt der Ronsdorfer“

Harald Kroll blickte auf viele Highlights in den letzten 12 Jahren zurück. Die Treue der Badegäste und Unterstützer nannte er als das größte, denn ohne sie würde es das Bad nicht geben.
Den Rückhalt musste sich das Bandwirker-Bad aber hart erarbeiten. Denn in den ersten zwei Jahren nach der Bad-Übernahme 2012 waren viele noch skeptisch, ob ein Bad ehrenamtlich betrieben werden kann, erinnerten sich Harald Kroll und Thomas Heider: „Zu Anfang hat man uns das nicht zugetraut.“
Heute erfährt das Bandwirker-Bad aber großen Zuspruch von den Ronsdorfern. Besonders in der Corona-Pandemie war das sichtbar: „Wir mussten insgesamt eineinhalb Jahre schließen“, erinnerte sich Harald Kroll: „Aber die Unterstützer haben uns immer die Treue gehalten“, zeigte er sich dankbar.
Neben den Mitgliedern im Förderverein des Bades zählen dazu Privatpersonen und Firmen, die das Bad mit Spenden oder als Sponsor über Wasser halten und nicht zuletzt die treuen Badegäste.
Auch im Kleinen kann das Bandwirker-Bad immer wieder auf die Hilfe der Ronsdorfer zählen. So erinnerte sich Harald Kroll an eine Dame, die neulich bemerkte, dass das Geflecht eines Stuhles kaputt war: „Sie ist dann gekommen und hat den Stuhl repariert – einfach so“, freute er sich.

BaRon und Förderverein setzen sich für den Fortbetrieb des Bades ein

Auch wenn niemand beim Bandwirker-Bad Interesse an einer Schließung im Winter hat: Vorbereitet ist das Team. „Wir müssen dann Lösungen finden“, sagte Thomas Heider und dankte nochmal den zahlreichen Unterstützern.

„Viele sagen mittlerweile ,unser Bad‘ zum Bandwirker-Bad“, erzählte er und sieht das als Zeichen der enormen Verbundenheit der Ronsdorfer mit dem Schwimmbad Am Stadtbahnhof. Deshalb wollen BaRon und Förderverein alles daransetzen, den Betrieb auch in der Zukunft aufrecht zu erhalten.

von Moritz Körschgen

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