In unserer Chronik blicken wir wieder auf die wichtigsten Ereignisse des letzten Jahres in Ronsdorf zurück.
Januar
Zebras holten Südhöhenpokal
Der TSV 05 Ronsdorf setzte sich letztes Jahr beim Hallenfußballturnier um den Südhöhenpokal mit 3:0 gegen den SSV 07 Sudberg durch und gewann den Pokal, den das Team an diesem Wochenende nicht verteidigen konnte (siehe Seite 5). Der SV Jägerhaus Linde kassierte 2024 im Viertelfinale eine Niederlage und schied aus.
Bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Uni-Halle holten die Zebras den dritten Platz nach einem spannenden Elfmeterschießen.
L419 – Pläne und Klage
Der Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der L419 auf einer Länge von 2,4 Kilometern wurde gefasst. Das Land NRW veröffentlichte im Januar die Pläne. Nach einem Erörterungstermin im Oktober 2021 waren die Pläne überarbeitet worden. Der Ronsdorfer Verschönerungsverein kündigte eine Klage gegen das Projekt an. Dafür hatte der Verein erfolgreich Spenden gesammelt.
„Kundgebung gegen Rechts“
Anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hatten Ronsdorfer Vereine, Organisationen und Parteien zu einer Kundgebung auf dem Bandwirkerplatz eingeladen. Rund 150 Ronsdorfer waren dem Aufruf gefolgt. Pfarrerin Ruth Knebel meinte: „Wir haben viel zu lange nicht laut widersprochen“ und Günter Urspruch trug Erinnerungen von Zeitzeugen der NS-Zeit vor.
Februar
Lebenshilfe Kfz-Werkstatt schließt
Die im Jahr 2015 eröffnet Kfz-Werkstatt der Lebenshilfe in der Straße Zandershöfe schloss zum 30. Juni, wie im Februar bekannt wurde. Lebenshilfe-Geschäftsführer Stefan Pauls nannte „wirtschaftliche Gründe“ für die Entscheidung.
Für die Menschen mit geistiger Behinderung, die hier arbeiteten, gibt es bereits neue Arbeitsplätze, das hauptamtliche Personal musste sich neu orientieren.
SSG-Vereinshallenbau im Zeitplan
Um Sport wieder in eigenen Räumen anbieten zu können, plant die SSG Ronsdorf den Neubau einer Vereinshalle in der Geranienstraße. Zur Finanzierung hatte der Verein eine Spendenstein-Aktion ins Leben gerufen und durch eine Spendenplakatwand ergänzt. Der Verein sah sich einem enormen finanziellen Eigenanteil gegenüber, teilte im Februar aber mit, dass die Arbeiten im Zeitplan seien, Ende des Monats wurde der Grundstein gelegt.
„Orgel rockt“
In der Reformierten Kirche gab es ein etwas anderes Orgelkonzert: Der Organist Patrick Gläser war mit seiner „Orgel rockt“-Tour zu Gast und entlockte der Sauer-Orgel rockige Töne mit Musik von Queen bis zu den Toten Hosen. Das Publikum war begeistert und es gab stehende Ovationen.
März
Baugebiet Marpe?
Werbung eines Investors für ein Neubaugebiet im Bereich Marpe sorgte bei der Stadt für Irritationen. Der Rat hatte schon 2009 beschlossen, hier kein Bauland zu schaffen.
2020 wurden bereits Pläne für eine Bebauung bekannt, gegen die sich die Aktion „Marpe für alle“ stark machte. Das Thema erhitzte die Gemüter: Der Bürgerverein Hochbarmen forderte, dass die Marpe „dauerhaft gesichert“ werden sollte und auch die Stadt erklärte deutlich, dass das Gebiet als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen sei und kein Bauerwartungsland – auch nicht in der Zukunft.
Die Stadtsparkasse zog sich im Laufe des Jahres aus der Vermarktung der Fläche zurück, und Wuppertaler Ratsfraktionen von SPD, CDU, Grünen, sowie FDP sprachen sich gegen eine Bebauung aus.
1.500 gegen den L419-Ausbau
Gegen den Ausbau der L419 gingen rund 1.500 Teilnehmer einer Demonstration auf die Straße, die vom „Bündnis gegen den Ausbau der L 419“ organisiert wurde. Die friedliche Demo zog über die Parkstraße, die währenddessen gesperrt wurde. Bei der Demo entstand die Idee für die Aktion „(D)ein Herz für Ronsdorf“: Im Mai wurden Herzen an die Bäume entlang der Parkstraße gehängt, um zu verdeutlichen, welche Eingriffe in die Natur der L419-Ausbau bedeuten würde.
April
Arbeiten an der Luthertreppe
Die Treppe zwischen Staasstraße und Lutherkirche war in einem schlechten Zustand. Im April starteten die Sanierungsarbeiten an den beiden obersten Treppenläufen. Nach Entfernen der Stufen und Kontrolle bzw. Ausbesserung des Fundaments sollten neue Stufen verlegt werden. Abgeschlossen wurden die Arbeiten im Oktober. Die Gesamtkosten betrugen rund 84.000 Euro.
Neuer Ort für Begegnungen
Der Verein Freiraum e.V. hat In der Krim 12 einen neuen Ort der Begegnung eröffnet. Mit Angeboten von Spielen über Strick- und Nähtreffs bis zum gemeinsamen Singen sollen Menschen aller Generationen hier eine Anlaufstelle finden, an der sie sich wohl fühlen und austauschen können.
Schwimm-Olymp im Bandwirker-Bad
Der Förderverein Bandwirker-Bad Ronsdorf e.V. hatte im April ein neues Format aus der Taufe gehoben – den Schwimm-Olymp. Mehr als 100 Kinder nahmen an Schwimm-Olympiade, -Wettkampf und Sponsorenschwimmen teil. Auch die DLRG war vor Ort und informierte über ihre Arbeit. Daneben gab es Schnupperkurse im Tauchen, die Riesen-Krake und vieles mehr.
Mai
Automatensprengung
Im Mai berichtete die Wochenschau über die Sprengung des Geldautomaten in der SB-Automatenfiliale der Ronsdorfer Sparkasse im Ascheweg. Benachbarte Geschäfte wurden zum Teil durch umherfliegende Trümmerteile beschädigt. Das Gebäude wurde überprüft – es war weiterhin bewohnbar. Die Wiederaufbauarbeiten dauerten rund vier Monate. Erst im September wurde der SB-Standort wieder eröffnet.
Ronsdorf für die Demokratie
Aus Anlass des 75. Geburtstages des Grundgesetzes hatten Ronsdorfer Institutionen, Parteien und Gemeinden unter dem Motto „Zusammenstehen für Demokratie“ auf den Bandwirkerplatz eingeladen. Zahlreiche Ronsdorfer waren der Einladung gefolgt und hatten sich in Ronsdorfs grüner Mitte versammelt. Für die Veranstaltung waren alle Artikel des Grundgesetzes auf Tafeln ausgedruckt worden.
Juni
Bundesverdienstkreuz
Kurt von Nolting wurde für sein ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Ronsdorfs „gute Seele“ war langjähriges Mitglied der Bezirksvertretung, Vorsitzender der CDU Ronsdorf, kümmerte sich beim Heimat- und Bürgerverein um den Jugendfonds, half bei der Organisation von Festen und vieles mehr. Auch heute engagiert er sich über Parteigrenzen hinweg für Projekte für Ronsdorf und seine Menschen.
Spielplatz Rehsiepen
Nach mehr als einem Jahr Bauzeit wurde im Juni der Spielplatz in Rehsiepen eröffnet. Wegen Lieferengpässen und schlechten Wetters verzögerte sich die Baumaßnahme. Ursprünglich sollte der Spielplatz bereits im Oktober 2023 den Kindern wieder zur Verfügung stehen.
Juli
Walderlebnisweg und 24h-Lauf
Der Heimat- und Bürgerverein hatte zur Eröffnung des neu gestalteten Walderlebnisweges an der Ronsdorfer Talsperre eingeladen. Elf neue Stationen luden zum Mitmachen ein und boten viele Informationen rund um den Wald und seine Bewohner. Eine Unwetterwarnung machte vielen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Zwar blieb der Heimat- und Bürgerverein an der Talsperre, doch die Gesamtschule musste die Laufrunden des 24-Stunden-Laufes ändern. Statt durch den Wald liefen die Teilnehmer des Laufes, der anlässlich des 45-jährigen Bestehens der Schule ausgetragen wurde, in kleinen Gruppen rund um die Schule. Spenden, die durch den Lauf gesammelt wurden, waren für den Fortbestand der Schulbibliothek und das Bandwirker-Bad bestimmt.
Elias-Eller-Straße wieder frei
Ende Juli wurde die untere Elias-Eller-Straße wieder komplett für den Verkehr freigegeben. Seit Dezember 2023 war nach einem Wasserrohrbruch nur die Durchfahrt bergwärts möglich. Die Wuppertaler Stadtwerke hatten neue Versorgungsleitungen gelegt und die Stadt eine neue Straßendecke aufgetragen. Auch ein barrierefreier Übergang war im Zuge der Bauarbeiten umgesetzt worden.
Baustelle Erbschlöer Straße
Eine Großbaustelle sorgte in Ronsdorf für weitgehende Änderungen in der Verkehrsführung. Die Erbschlöer Straße wurde saniert und erhielt einen neuen Straßenbelag. Im Zuge der Baumaßnahme wurde die Erbschlöer Straße bergwärts zur Einbahnstraße von der Kreuzung Am Stadtbahnhof / Lüttringhauser Straße bis zur Otto-Hahn-Straße. Dies hatte viele Umleitungen für Autofahrer, aber auch für den Busverkehr zur Folge. Ende September war die Straße wieder in beiden Richtungen befahrbar.
Neue Duschen fürs Bad
Das Bandwirker-Bad schloss für zwei Monate seine Türen. Grund war die Sanierung der beiden Duschbereiche des Bades. Insgesamt knapp 100.000 Euro investierte der Förderverein in die Maßnahme.
August
Spatenstich für den Zebrastall
Nach fünf Jahren Vorbereitungszeit hatte der TSV 05 Ronsdorf zum Spatenstich für das neue Vereinsheim, den Zebrastall, eingeladen. Die Bauarbeiten laufen.
Kunstrausch verschönerte Durchgang
Statt eines tristen Durchgangs von der Remscheider Straße gegenüber der Katholischen Kirche zur Kocherstraße betreten die Passanten einen Durchgang, der mit Mosaiken verschönert wurde. Das Kunstrausch-Team hatte gemeinsam mit mehr als 80 Ronsdorfern die Mosaike im Vorfeld hergestellt. Im August wurden die Erde, Sterne und Tieren an den Wänden des Durchgangs befestigt.
September
Ronsdorf in Feierlaune
Ganz entspannt feierten die Ronsdorfer das 8. Weinfest auf dem Bandwirkerplatz. Dabei warf der Messerangriff beim Stadtfest in Solingen seine Schatten auch nach Ronsdorf. Doch die Organisatoren waren sich einig: „Absagen wäre das falsche Signal“. Am darauffolgenden Wochenende gab es beim Waldfest des TSV ein großes Familienfest rund um den Fußball – mit Altherren-Turnier, Spielen der Jugendmannschaften und Meisterschaftsspielen.
Schottisch ging es auf der Bundeshöhe zu. Traditionelle schottische Musik, Kampfkunst und die Highland Games erwarteten die Besucher. Stände mit Hochprozentigem, Schmuck und vielem mehr sorgten für das passende Flair. Eine Woche später sorgte das Feuerwehr-Familienfest für Spaß und beste Unterhaltung bei Jung und Alt – mit Schauübungen und vielem mehr.
Mountainbiken für den guten Zweck
Nach einem Beinahe-Aus wegen der Streckenführung, die über einige Meter öffentlichen Fußwegs verlief, änderte das Charity-Team von „sportlerhelfen“ um Maik Kaufmann die Strecke an der Bundeshöhe. So konnte das 24-Stunden-Mountainbikerennen für den guten Zweck auf dem Gelände der CVJM-Bildungsstätte doch noch stattfinden. Wegen strömenden Regens wurde aus dem 24-Stunden- ein 6-Stunden-Rennen. Dabei ging es weniger um die Rundenanzahl, sondern um den Teamgeist, die familiäre Atmosphäre und das gemeinsame Auf-die-Beine-Stellen des Events. Am Ende kamen 1.142 Euro für den CVJM zusammen.
Oktober
Forensik: Abriss der alten Gebäude
Die Vorbereitungen für den Bau einer forensischen Klinik an der Parkstraße hatten begonnen. Die Gebäude der ehemaligen Bundeswehr-Standortverwaltung mussten dem Neubau weichen und Bagger rissen sie ab. Voraussichtlich im Juli 2025 sollen die Arbeiten für den Neubau beginnen. Geplant ist die Inbetriebnahme der Klinik für 2026.
Aus für L419-Ausbau
Nach einer vorläufigen Einschätzung des Oberverwaltungsgerichts Münster im September schien die Klage des Ronsdorfer Verschönerungsvereins gegen den Ausbau der L419 erfolgreich zu sein. Grund: Der Planfeststellungsbeschluss sei nicht rechtmäßig. Nicht die Bezirksregierung, sondern der Bund hätte die Planungen aufstellen müssen, da keine Landes- sondern eine Bundesstraße entstehen sollte. Im Oktober war es dann offiziell: Die Klage des RVVs war erfolgreich.
November
30 Jahre in der Bezirksvertretung
Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes, der seit 30 Jahren in der Ronsdorfer Bezirksvertretung aktiv ist, wurde nach der letzten Sitzung des Gremiums in diesem Jahr dafür geehrt. Er erinnerte sich im Gespräch mit der Ronsdorfer Wochenschau an Themen, die immer wieder auftauchten, wie das Thema Wohnbebauung. Er schätzt an Ronsdorf den kleinstädtischen Charakter und plant, bei der nächsten Kommunalwahl erneut zu kandidieren.
Dezember
Weihnachtsbeleuchtung gerettet
Die W.i.R. in Ronsdorf hatte in diesem Jahr Schwierigkeiten, die Weihnachtsbeleuchtung in der Ronsdorfer Innenstadt aufzuhängen. Nachdem ein Termin krankheitsbedingt abgesagt werden musste, startete die W.i.R einen Aufruf, mit dem Helfer gesucht – und gefunden – wurden. So konnten am Montag vor dem ersten Advent pünktlich die Girlanden eingeschaltet werden.
Wohnen in der Holthauser Straße
Zu einem Bauprojekt in der Holthauser Straße, mit dem 33 neue Wohnungen entstehen sollen, gab es bei einer Informationsveranstaltung Diskussionen zwischen den Anwohnern, den Investoren und Vertretern der Stadtverwaltung. Vor allem die Themen Verkehr und Entwässerung erhitzten die Gemüter. Die Frage, was verträglich ist, müsse ausdiskutiert werden – dafür sollte die Veranstaltung dienen.
Neuer Fahrplan beim Bürgerbus
Ab dem 7. Januar 2025 ändert sich die Streckenführung beim Bürgerbus: Mit einbezogen werden die Gebiete Holthauser Straße, Breite Straße, Elias-Eller-Straße, Theodorstraße, Kniprodestraße und In der Krim. Nach 16 Uhr fährt der Bürgerbus nur noch nach telefonischer Anforderung ab den bekannten Haltestellen.