Gleich fünf neue Anträge zum Thema Straßenverkehr hatte die Ronsdorfer SPD in die Juni-Sitzung der Bezirksvertretung (BV) eingebracht. Allen stimmte das Stadtteilgremium zu.
Sanierung der Fuß- und Radwege entlang der L419
Die SPD beantragt, dass die Stadt sich bei Straßen.NRW dafür einsetzt, dass die Fuß- und Radwege an der L419 kurzfristig instandgesetzt werden.
Da der ursprünglich geplante Ausbau der L419 nicht stattfindet, wird auch die Radwegeinfrastruktur nicht ausgebaut, beschreibt die SPD die Situation. „Unebene Fahrbahnen, Schäden durch Wurzeleinwüchse und fehlende Markierungen stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Radfahrende dar“, so die Sozialdemokraten.
Außerdem soll die Stadt prüfen, „[…] ob eine alternative, sichere und fahrradfreundliche Radwegeführung von der Oberbergischen Straße in Richtung Lichtscheid über die Heinz-Fangmann-Straße eingerichtet werden kann“, heißt es im Antrag.
Die SPD bemängelt, dass der Fahrradweg vor der Bushaltestelle Lichtscheid / Wasserturm aktuell ohne Alternative für Fahrradfahrende endet.
Zusätzlich sollen „Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Radwegeführung in den Kreuzungsbereichen L419 / Erbschlöer Straße sowie L419 / Staubenthaler Straße“ entwickelt und umgesetzt werden. Die Kreuzungsbereiche seien „unübersichtlich und für Radfahrende schwer zu überqueren.“
Drei Straßen auf den “Ronsdorfer Höhen“ im Fokus
In der Holthauser Straße bittet die SPD die Verwaltung um die Prüfung des Verkehrsaufkommens, vor allem zu Schulbeginn und -ende der Erich-Fried-Gesamtschule. Besonders sollen dabei die Verkehrssicherheit für Fußgänger, insbesondere Kinder, und mögliche zusätzliche Straßenmarkierungen zur Verkehrsberuhigung ins Auge gefasst werden.
Anwohner, Eltern und EFG-Schüler hätten der SPD von problematischen Verkehrssituationen im Kreuzungsbereich Holthauser Straße / An der Blutfinke berichtet, gerade zu Schulbeginn und -ende, wenn hunderte Schüler die Straße queren, um zu den Bushaltestellen An der Blutfinke zu gelangen.
An der Luhnsfelder Höhe sind ebenfalls Verkehrsaufkommen und Engpässe – vor allem zu Schulbeginn und -ende, sowie die Verkehrssicherheit für Fußgänger – insbesondere Kinder –, Geschwindigkeitsbegrenzung und deren Einhaltung sowie mögliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung Thema das SPD-Antrags.
Anwohner hätten von Problemen berichtet, insbesondere auf Höhe des Naturfreundehauses. Vorhandene Fahrbahnmarkierungen würden, so die SPD, suggerieren, dass hier kein Tempo 30 gilt, obwohl sich der Bereich in einer Tempo 30-Zone befindet.
Auch dass die Bushaltestelle „Luhnsfelder Höhe“ in Fahrtrichtung „An der Blutfinke“ nicht an einen Gehweg angebunden ist, sehen die Sozialdemokraten kritisch, da aussteigende Fahrgäste – auch Kindergarten- und Schulkinder – die Straße direkt überqueren müssen.
Die Staubenthaler Höhe ist laut der SPD-Fraktion ebenfalls eine Problemstelle. Laut Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestehe dort ein hohes Verkehrsaufkommen, das mit der engen Straßenführung zu einer Belastung für Anwohner und zu potenziellen Gefährdungen im Straßenverkehr führe.
Die SPD bittet die Verwaltung darum zu prüfen, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umsetzbar wären, ob ein Geschwindigkeitsdisplay installiert werden kann und welche baulichen oder verkehrsregelnden Maßnahmen geeignet wären, um die Verkehrssituation zu verbessern.
Bessere Verbindung von Individualverkehr und ÖPNV
An der Haltestelle Parkstraße (in Richtung Elberfeld, Cronenberg und Barmen) beantragt die SPD, dass geprüft wird, ob hier ein „Umweltprojekt mit multifunktionaler Fläche“ errichtet werden kann.
Dabei sollen im Fokus stehen: Die Nutzung als Park+Ride-Angebot, die Einrichtung von Fahrradabstellboxen, Carsharing, E-Ladeinfrastruktur oder Grünflächen, eine städtebauliche und ökologische Einbindung in das Umfeld.
Ziel ist die Verbesserung der Anbindung des Individualverkehrs an den ÖPNV durch eine geeignete Umsteigemöglichkeit in Richtung Elberfeld, Barmen und Cronenberg.
Von Moritz Körschgen