Bundestagswahl: So hat Ronsdorf gewählt

Die Grafiken zeigen die abgegebenen Stimmen in Ronsdorf (von oben): Zweitstimmen, Gewinne und Verluste bei den Zweitstimmen sowie die Erststimmen. Grafiken: votemanager.de

Deutschland hat gewählt und auch in Ronsdorf gingen die Menschen an die Urnen (oder hatten schon vorher per Briefwahl abgestimmt).

Hardt gewinnt Direktmandat und zieht in den Bundestag ein

Bei den Erststimmen hat Jürgen Hardt (CDU) den Ronsdorfer Wahlkreis, zu dem auch Cronenberg,
Remscheid und Solingen gehören, mit 32,4 % für sich entschieden und zieht erneut in den Bundestag ein.
Ingo Schäfer (SPD) landet mit 27,4 % auf Platz zwei und verpasst den erneuten Einzug in den Bundestag.

In Ronsdorf selbst holte Jürgen Hardt 33 % (+5,1), Ingo Schäfer verlor 5,1 Prozentpunkte und kommt auf
27,3 %. Die anderen Kandidaten aus dem Ronsdorfer Wahlkreis kommen über die Landeslisten nicht ins Parlament.

Ronsdorf wählt ähnlich zum „Deutschlandtrend“

Die Zweitstimmen verteilen sich im Stadtteil ähnlich wie im gesamten Land. Stärkste Kraft ist die CDU mit 29 % und einem Plus von 4,8 Prozentpunkten. Trotz großer Verluste (-8,9) landet die SPD in Ronsdorf mit 20,8 % noch auf Platz 2, gefolgt von der AfD mit 18,7 % (+10,8) und den Grünen mit 12,7 % (-3,0).

Die Wahlbeteiligung war in Ronsdorf mit 83,8 %, deutlich höher (+11,4) als 2021 (72,4 %) und ist ähnlich der bundesweiten Wahlbeteiligung (82,5 %).

Lindh holt Wuppertaler Mandat, Linke in Wuppertal zweistellig

Im Wahlkreis Wuppertal I (Wuppertal außer Ronsdorf und Cronenberg) zeigt sich ein deutlich anderes Bild als auf den Südhöhen. Helge Lindh (SPD) gewinnt den Wahlkreis mit 33,6 % und zieht als Direktkandidat in den Bundestag ein. Zwar verlor auch er Stimmen (-3,7 Prozentpunkte), allerdings lange nicht so viele wie die SPD bundesweit oder in Ronsdorf. Auf Platz 2 landete Thomas Haldenwang (CDU) mit 24,3 % (+2,3).

Auch bei den Zweitstimmen gibt es zwischen den Südhöhen und Wuppertal Unterschiede. Die CDU ist im Tal ebenfalls stärkste Kraft, mit 23,5 % (+2,5) ist ihr Vorsprung zur zweitplatzierten SPD mit 20,2 %, (-9,0) aber nicht so groß wie im Vergleich zu Ronsdorf.

Während AfD (17,9 %), Grüne (12,6 %), FDP (4,1 %) und BSW (5,4 %) in Wuppertal nur leicht vom bundesweiten Ergebnis abweichen, kommt die Linke in Wuppertal auf 12,2 % der Zweitstimmen.

In Elberfeld ist sie mit 20,6 % sogar stärkste Kraft vor der SPD (19,8 %), gleichzeitig fährt die AfD hier ihr schwächstes Ergebnis in Wuppertal ein (13,1 %). Punkten kann die AfD in Oberbarmen und hat mit 25,5 % die meisten Stimmen im Bezirk, vor der CDU mit 23 %.

Die Wahlbeteiligung lag in Wuppertal bei 77,9 % (2021: 72,4 %).

von Moritz Körschgen
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