Die Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV) tagt am 18. April um 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Bürgerbüros am Bandwirkerplatz.
Die Grünen beantragen, die Bezirksvertretung Ronsdorf möge folgende Resolution beschließen: „Die Bezirksvertretung Ronsdorf fordert den Rat der Stadt Wuppertal auf, sich im momentan vorgesehenen Planfeststellungsverfahren gegenüber dem Land und der Bezirksregierung für einen Stopp des aktuell geplanten Aus- und Neubaus der L419 als Verbindungsstück zwischen den beiden Autobahnen A46 und A1 einzusetzen.“
Die Fraktion erläutert, dass Ronsdorf und Wuppertal ein Verkehrsprojekt drohe, das in der geplanten Dimension nicht mehr zeitgemäß sei.
“Negative Folgen für Ronsdorf, Natur und Klima”
Fraktionssprecherin Claudia Schmidt und BV-Mitglied Jan Kolter gehen davon aus, dass der Ausbau für mehr Verkehr und mehr Lärm sorgen, den Stadtteil abschneiden und keine langfristigen Verbesserungen für Menschen mit und ohne Auto bringen würde.
Auch die negativen Folgen für die Umwelt mit entsprechenden Folgen für das Klima haben sie im Fokus. So „[…] würden für den Ausbau mindestens zwei Hektar Bäume und Sträucher gerodet und Flächen neu versiegelt werden“, führen die Grünen weiter aus.
Trotz mehrheitlichen Votums des Rates der Stadt in der Vergangenheit für den Ausbau der L419 hoffen die Grünen, dass eine Resolution aus der BV und dem Rat ein Versuch sein könnte, „[…] eine Neu-Bewertung der Sachlage zum Ausbau der L419 zu erwirken.“
„Es ist ein kleiner Strohhalm, nach dem wir greifen, aber wir hoffen auf genug Unterstützung aus den Fraktionen der BV und im Rat, um mit dieser Resolution eine neue Ausgangslage zum bisher bestehenden Ratsbeschluss zu erwirken“, erklärt Claudia Schmidt.
„Die Stimmung in der Bevölkerung in und um Ronsdorf, sowie die Initiative des Verschönerungsvereins Ronsdorf, Klage gegen den Planfeststellungsbescheid einzureichen, sprechen eine deutliche Sprache, wie sehr der Ausbau in der geplanten Form nicht gewünscht wird“, so Schmidt weiter.
Weitere Anträge
Neben der Resolution der Ronsdorfer Grünen gegen den L419-Ausbau stehen unter anderem folgende Themen auf der Tagesordnung:
– Die SPD beantragt, dass an der Lüttringhauser Straße ein Blitzer installiert wird, um den dort verlaufenden Weg zur Grundschule Ferdinand-Lassalle-Straße sicherer zu gestalten.
– Die CDU möchte, dass die Verwaltung prüft, welche Flächen in Ronsdorf für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden können. Fraktionssprecher Dirk Müller erläutert auf Nachfrage der Ronsdorfer Wochenschau den Unterschied zum bereits vorhandenen Solarpotenzialkataster der Stadt Wuppertal (www.solare-stadt.de/wuppertal): Hier werden ausschließlich Flächen ausgewiesen, die bereits bebaut sind. Die Ronsdorfer CDU beantragt aber, dass die Verwaltung auch Flächen ausweist, die heute nicht bebaut sind.
– Außerdem beantragen die Christdemokraten, dass die Installation der zwei Verkehrsdisplays, die im Besitz der BV sind, neu organisiert wird. „Leider sind diese in der bislang herrschenden Organisation gar nicht bzw. nur unzureichend im Einsatz“, bemängelt die CDU.
– Die BV kann außerdem über die Instandsetzung der Straße Friedrichshöhe 21 bis Baur 1 entscheiden. Die Stadtverwaltung schlägt hier die Beseitigung der Straßenschäden durch Erneuerung des Asphaltbelages vor.