Ronsdorf fehlt ein offener Begegnungsraum für Gemeinschaft, Kultur und Zukunft, findet eine Ronsdorfer Initiative. Daher möchte sie in einem zentralen Ladenlokal einen solchen Ort einrichten, der von verschiedenen Vereinen und Gruppen genutzt werden kann.
Mitglieder der Initiative haben unter anderem den Verein „Machbar ReparaturCafé + Nachhaltigkeit“ gegründet und die Idee jetzt vorgestellt.
Mitgestalten und mitdiskutieren – gemeinschaftliches Projekt
Die Menschen sollen in einem Ladenlokal eingeladen werden zum Mitmachen, Mitgestalten und Mitdiskutieren, so die Idee: „Es soll ein Ort entstehen, an dem ein Prozess stattfindet, der den Stadtteil lebenswerter, vielfältiger, nachhaltiger und sozialer macht. Ein Raum, um gemeinsam Ideen zu entwickeln. Ein Stadtteilwohnzimmer, eine selbst organisierte Plattform für Ronsdorf“, wünscht sich Nicole Bölt von der Initiative.
Stadtgespräche, Kulturbühne, Café International, Frauenfrühstück, Lötkurse, Spielenachmittage, Nähcafés, Kleidertausch, Themen-Filmabende und vieles mehr können in dem Ladenlokal durchgeführt werden, so die Idee.
Auch der Außenraum und der Bandwirkerplatz sollen durch Aktionen einbezogen werden. „Durch gemeinschaftliche Aktionen soll eine solidarische und nachhaltige Stadtbewegung entstehen, die Bürger aufklärt und mitnimmt“, ist die Vision der Initiative.
Unterstützung von anderen Vereinen und Institutionen
„Ziel ist es, Innovation, Dialog und Gemeinschaft zu fördern und Vereinsamung, Isolierung und Ausgrenzung entgegenzuwirken“, erläuterte Nicole Bölt am Montag. Zielgruppen sind alle Ronsdorfer: Ob jung oder alt, schon seit vielen Jahren vor Ort oder erst vor kurzem zugezogen.
„Es gibt bereits erste Akteure, die den Raum bespielen möchten und Vereine, die sich an der Raummiete beteiligen wollen“, berichtete die Initiative. Noch werden viele Gespräche im Hintergrund geführt und Pläne geschmiedet – ein Förderantrag zu der Idee wurde bereits bewilligt.
Geplant ist, an einem „Experimentier-Ort“ für ein Jahr verschiedene Formate und Ideen zu erproben. Daraus soll nach der Probezeit ein fixer Ort werden.
Die Idee findet unter anderem Unterstützung von der Quartiersmanagerin aus dem Rehsiepen, der Projektleitung von „vereinfachen“, des Heimat- und Bürgervereins und der Machbar. „Wir freuen uns, diesen Ort zu schaffen, an dem Zukunft ausprobiert, diskutiert und gelebt wird“, so die Initiative.
Sie sucht nach einem Ort, um das Projekt umzusetzen und heißt auch weitere Unterstützer gerne willkommen. Weitere Infos und Kontakt: info@machbar.city.
von Moritz Körschgen