Von Zeitgefühl über Gerechtigkeitsgefühl, Bewegungsdrang bis zur Lautstärke: Die Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen sind vielfältig. Das brachte die Stadtverordnete Susanne Giskes (SPD) bei der Eröffnung der Kunstausstellung „Kinderrechte“ in der Ronsdorfer Stadtteilbibliothek auf den Punkt.
In ihrer Begrüßungsrede sagte sie, dass die vielen Unterschiede zwischen Jung und Alt dazu führen, dass Kinder andere Regeln brauchen als Erwachsene. „Trotz dieser Unterschiede bestimmen nahezu ausschließlich die Erwachsenen die Regeln – oft ohne Kinder einzubeziehen“, so Giskes. Die Verankerung der Kinderrechte im deutschen Grundgesetz ist am 8. Juni 2021 gescheitert, führte sie weiter aus und betonte gleichzeitig: „Viel erschreckender ist die Tatsache, dass immerzu Verletzungen dieser Kinderrechte stattfinden, auch in Deutschland.“
Einer von vielen Gründen, die sie ausführte, weshalb Erwachsene in besonderer Verantwortung stünden, Kinder bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen.
Zum Thema Kinderrechte hat die Ronsdorfer Künstlerin Ute Scholl-Halbach gemeinsam mit Menschen verschiedenen Alters und aus verschieden Gruppen Schaufensterpuppen rund um die Rechte von Kindern gestaltet. Jede Puppe steht dabei unter einem eigenen Aspekt. So haben die Kinder der Grundschule Engelbert-Wüster-Weg eine Puppe zum Recht auf Information gestaltet – mit Fotos, CDs und Ausschnitten aus Zeitungen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 21. Juni in der Stadtteilbibliothek im Ronsdorfer Bürgerbüro am Bandwirkerplatz zu sehen, immer zu den regulären Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag von 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr sowie Dienstag und Freitag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr. -mk