Anwohnerantrag abgelehnt: Keine Spielstraße statt Durchgangsverkehr

Straßenzug mit Schild "Achtung spielende Kinder".
Ein Schild weist Autofahrer auf spielende Kinder in der Breite Straße hin. Laut der Anwohner wird hier aber dennoch zu schnell gefahren.

In der Breite Straße wird teilweise zu schnell gefahren, finden einige Anwohner. Daher haben sie beantragt, dass zwischen der Hausnummer 50 und der Einmündung Gärtnerstraße ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet wird. Den Vorschlag lehnt die Stadtverwaltung ab, die Ronsdorfer Bezirksvertretung will aber eine alternative Lösung finden.

„Wichtiger Ort des gesellschaftlichen Lebens“ für die Familien

Laut den Antragsstellern wohnen viele Familien mit Kindern zwischen drei und 13 Jahren im Umfeld der Breite Straße, die sich gerne auf der Straße zum Spielen treffen.

„Für die Kinder und ihre Familien und für alle anderen Anwohner ist der schöne historische Straßenabschnitt ein wichtiger Ort des gesellschaftlichen Lebens und der Begegnung“, beschreiben die Anwohner die Situation und erläutern: „Da die Breite Straße jedoch in Stoßzeiten leider auch als schnelle Durchgangsstraße für viele eilige Autofahrende genutzt wird, braucht es hier dringend eine Verkehrsberuhigung, um die Sicherheit und die Qualität des Wohnumfeldes für alle Anwohnenden, insbesondere der Kinder, zu gewährleisten.“

Laut der Stadtverwaltung ist das nicht möglich. Verkehrsberuhigte Bereiche müssten durch ihre Gestaltung den Eindruck vermitteln, dass die „Aufenthaltsfunktion“ dem Fahrzeugverkehr übergeordnet ist. Beispielsweise indem Gehweg und Straße ohne Bordsteinkante voneinander getrennt sind.

Ein Straßenumbau für einen verkehrsberuhigten Bereich sei mit erheblichem Aufwand verbunden. „Aufgrund dessen und der unauffälligen Unfalllage sieht die Verwaltung hier keinen Handlungsbedarf“, erläutert das Ressort für Straßen und Verkehr.

Umkehrung der Einbahnstraße sei nicht möglich

Die Anwohner plädieren außerdem für die Umkehrung der Einbahnstraßenrichtung zwischen der Breite Straße 50 und der Einmündung Gärtnerstraße.

Auch diesen Vorschlag lehnt die Stadtverwaltung ab. Eine Umkehrung der Einbahnstraßenregelung sei nicht möglich, da an der Einmündung Gärtnerstraße zwei entgegenläufige Einbahnstraßen aufeinandertreffen würden, die Gärtnerstraße werde dadurch zur Sackgasse.

„Die einzige Option wäre eine Fahrtrichtungsumkehrung des Abschnitts Breite Straße 50 und der Kreuzung Luhnsfelder Höhe. Hierbei ist es jedoch fraglich, ob dadurch der gewünschte Effekt der Verkehrsberuhigung erzielt werden kann“, erläutert die Stadtverwaltung.

Die Ronsdorfer Bezirksvertretung stimmte dieser Einordnung mehrheitlich zu und lehnte den Bürgerantrag ab.
Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes schlug aber einen Ortstermin mit Politikern und Stadtverwaltung vor, um nach anderen Lösungen vor Ort zu suchen.

von Moritz Körschgen

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