125 Jahre Bürgerverein Hochbarmen

Eine Gruppe Menschen steht vor einem Wasserturm.
Thomas Rümmler, Klaus Wittkämper, Georg Weber, Conrad von Mallinckrodt (Kassierer), Eleonore Wolf (Geschäftsführerin), Ulrich Flasdick, Roland Vogel (1. Vorsitzender), Cornelia Ankenbrandt und Mike Dähn (von links nach rechts) vor dem Wasserturm. Foto: Bürgerverein Hochbarmen

Der Bürgerverein Hochbarmen feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum unter dem neuen Motto „In Wuppertal ganz oben“. Was dem Verein besonders am Herzen liegt, hat er in drei Kernbotschaften zusammengefasst.

1.) Der Bürgerverein war von Anfang an ein Verein von Bürgern für Bürger. Seine Aktivitäten dienten und dienen der Verbesserung des Lebens im Bezirk und der Vertretung der Interessen der Bürger.

2.) Neben konkreten Themen spielte auch immer das soziale Miteinander eine zentrale Rolle.

3.) Der Bürgerverein Hochbarmen möchte als Plattform für Menschen dienen, die eigene Ideen umsetzen und andere dabei unterstützen möchten.

Gründung, Auflösung und Neugründung

Der Bürgerverein Hochbarmen blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Angefangen hatte alles 1898 mit der Gründung des Bezirksvereins Hochbarmen (damals Toelleturm / Lichtenplatz), als durch die Eröffnung der Vorwerk-Fabrik ein neuer Stadtteil entstand.

In den ersten Jahren setzte sich der Verein stark für die Errichtung einer evangelischen Kapelle ein, die schließlich 1904 mit der Lichtenplatzer Kapelle eingeweiht werden konnte. Nach einem großen Mitgliederschwund auf 47 löste sich der Bezirksverein im Jahr 1933 auf.

Es dauerte 21 Jahre bis am 24.3.1954 die Gründungsversammlung des Bezirksvereins Hochbarmen stattfand. 1972 wurde aus dem Bezirksverein der Bürgerverein Hochbarmen, der seit 1986 als gemeinnützig anerkannt ist und den Zusatz „e.V.“ trägt.

Themen änderten sich im Laufe der Zeit

Anfangs richteten sich die Aktivitäten unter anderem auf die brennenden aktuellen Themen nach dem Krieg wie Wohnraumbeschaffung, die Einrichtung einer Poststelle, die Wiederherstellung von Straßen und Wegen, die Weihnachtsunterstützung Bedürftiger und die Stilllegung der Bergbahn bzw. die Änderungen bei der Straßenbahn.

In den 1980er Jahren ging es u.a. um den Ausbau des Lichtscheider Kreisels und der L418, Verkehrssicherheit von Schulwegen, Busverbindungen und vieles mehr. Aktuell unterstützt der Bürgerverein den Radwegering um Wuppertal im Rahmen des Konzeptes BUGA plus.

Viele Aktivitäten – und dann kam Corona

In den 1990er Jahren schrumpfte der Verein – viele Aktivitäten, ausgenommen das Glühweinfest, fanden nur wenig Resonanz.

Im Jahr 2003 verstärkte der Bürgerverein Hochbarmen seine Aktivitäten wieder und hat sie seitdem kontinuierlich ausgebaut. Zuerst wurden die beliebten Seniorenfeiern zum Jahresende wieder aufgenommen, jährliche Ausflüge und Bustouren organisiert, Gedenkstunden am Volkstrauertag mit ausgerichtet und Bänke aufgestellt.

Es folgten das Familienfest gemeinsam mit der Bürgerinitiative „Keine Forensik auf Lichtscheid“, Film-, Bingo- und Spielenachmittage, die Mitwirkung beim Weihnachtsdorf am Toelleturm, die Teilnahme am Picobellotag, eine Bürgerversammlung zum Ausbau Böhler Weg und vieles mehr. Und dann kam Corona. Im letzten Jahr ging es langsam wieder los – mit Sing-mit-Nachmittag, Putzaktion und Glühweinfest am Schwebebahnbistro.

Mitgliederzahlen in den letzten Jahren konstant

2015 gehörten rund 150 Bürger dem Verein an. Besonders über die Bürgerinitiative „Keine Forensik auf Lichtscheid“, die der Bürgerverein Hochbarmen unterstützte, konnten neue Mitglieder gewonnen werden. Seit 2016 liegt die Zahl der Vereinsmitglieder bei etwa 210 – seitdem halten sich Zu- und Abgänge die Waage.

„Wie viele Vereine leiden auch wir unter einer älter werdenden Mitgliedschaft und einer Abnahme aktiver Mitglieder. Es ist nicht leicht, nach 125 Jahren einen ehrenamtlichen Bürgerverein immer wieder neu zu erfinden“, erläutert Georg Weber vom Bürgerverein Hochbarmen.

„Durch Information der Öffentlichkeit hoffen wir, auch jüngere und neue Mitglieder zu gewinnen und bürgerliches, ehrenamtliches Engagement fortzuführen“, erklärt er zuversichtlich.

Pläne für das Jubiläumsjahr

Für das Jubiläumsjahr 2023 hat der Bürgerverein Hochbarmen eine Reihe von Veranstaltungen geplant, die alle beim CVJM an der Bundeshöhe 7 stattfinden. Neben dem regelmäßigen Spieletreff – immer am ersten Donnerstag im Monat – ist am 13. März ein Bürgertreff geplant, bei dem es um das Thema Radwegering und Mobilität in Hochbarmen geht.

Dafür, dass das Umfeld sauber wird, soll am 25. März ein Bergputz sorgen und am 3. Juni steht eine Radtour auf dem Programm. Auch das traditionelle Glühweinfest ist für den 2. Dezember geplant.

Der Höhepunkt des Jahres wird jedoch sicherlich das große Jubiläumsfest am 11. und 12. August sein. Mit einer Party mit Musik aus den 60er, 70er und 80er Jahren, einem bunten Familienfest, Live-Musik und kulinarischen Leckereien. Nähere und aktuelle Informationen unter www.buergerverein-hochbarmen.de.

von Ulrike Zietlow

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